Bietet Gold einen guten Schutz vor Kursverlusten?
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Frankfut (Godmode-Trader.de) - Die Börsen in aller Welt haben zuletzt Rückschläge einstecken müssen. Viele Aktienindizes stehen für 2018 im Minus. Zu den wenigen Anlagen, die bislang noch ein Plus aufweisen, gehört Gold. Zumindest in Dollar notiert, steht der Goldpreis mit über 1.330 US-Dollar je Feinunze klar über dem Stand vom Jahreswechsel. Es ist vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der die Aktienmärkte in Mitleidenschaft zieht. Ist Gold also eine gute Absicherung gegen die Folgen der Handelskrise? Immerhin gleicht die Situation derzeit eine echten Krisenlage: Niemand kann absehen, wie weit der Handelskonflikt noch eskalieren wird. US-Präsident Trump zeigt sich resolut und im Unterschied zu seinem Umfeld wenig kompromissbereit. Auch China reagiert wenig zimperlich und kontert jede Volte der US-Administration mit nicht minderer Schärfe.
Gold wird an Tagen, an denen Risikoaversion an den Märkten herrscht, teurer und an Tagen mit der Stimmung „Risk-on“ wieder günstiger. „Gold konnte sehr wohl von der Verunsicherung an den Finanzmärkten profitieren“, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank. Unter Druck geraten sei das Edelmetall immer dann, als die USA und China beide zwischenzeitlich Verhandlungsbereitschaft signalisierten.
Die ständige Verschärfung im internationalen Handelskonflikt hat noch eine weitere Auswirkung, die den Goldpreis mittelbar beeinflusst: Der Dollar steht am Devisenmarkt mit jeder neuen Eskalationsstufe wieder unter Beschuss und wirkt windelweich. Das ist Rückenwind für das Gold. Jan Edelmann, Rohstoffanalyst der HSH Nordbank, zufolge hängt der Goldpreis zumindest in letzter Zeit sehr stark vom Wechselkurs des Dollars ab: „Gold ist derzeit vor allem ein Hedge zum Dollar“, so Edelmann. Der Verfall des Wechselkurses des Dollars vor allem zum Euro gibt dem Goldpreis Zunder, weil die Goldanlage damit außerhalb des Dollarraumes attraktiver wird.
Die Aussichten für das Edelmetall bleiben rosig. Handelskrise, wachsende Spannungen in der Nahostpolitik, auftürmende Verschuldung, volatile Kapitalströme und schließlich labile Aktienmärkte dürften Gold als Versicherungsmedium 2018/2019 weiter aufleben lassen, schreibt Helaba-Analyst Heinrich Peters im aktuellen „Rohstoffreport“. Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet auf Sicht eines Jahres sogar einen Goldpreis von 1.450 US-Dollar je Feinunze.
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