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14:32 Uhr, 25.01.2021

Bewegen sich die Ölpreie auf dünnem Eis?

Hohe globale Lagerbestände, ausreichend freie Produktionskapazitäten, eine weiterhin starke US-Ölförderung und die Trittbrettfahrer-Problematik innerhalb der OPEC+ könnten die Ölpreise wieder unter Druck setzen.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 55,38300 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In diesem Jahr ist der Brent-Preis in kurzer Zeit von 51 auf über 57 US-Dollar gestiegen, Hintergrund waren freiwillige Produktionskürzungen Saudi-Arabiens. Am Montag wurde das Barrel zuletzt bei 55,29 US-Dollar gehandelt. Seit dem Tief bei 21 US-Dollar im März 2020 hat sich der Preis damit immer noch mehr als verdoppelt.

Die wegen des US-Feiertages zu Beginn der vergangenen Woche auf Freitag verschobenen offiziellen US-Lagerdaten fielen auf den ersten Blick negativ für die Preise aus. Laut der US-Energiebehörde EIA sind die US-Rohölvorräte in der Woche zum 15. Januar um 4,35 Mio. Barrel gestiegen und liegen mit 486,6 Mio. Barrel rund 9 Prozent höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Rohölbestände in Cushing und die Benzinvorräte sind in der Berichtswoche dagegen deutlich gefallen.

Die US-Ölproduktion lag laut EI in den letzten zwei Monaten stabil bei 11 Mio. Barrel pro Tag, reagiert demnach noch nicht auf den starken Preisanstieg. Doch dies dürfte nurmehr eine Frage der Zeit sein. Gemäß Baker Hughes ist die Zahl neuer Ölbohrungen in den USA zuletzt weiter gestiegen.

Wandelt der Ölpreise derzeit auf dünnem Eis? Ja, sagt Dora Borbély von der DekaBank. Die Analystin erwartet, dass der Ölpreis es auf Dauer schwer haben wird, dieses Niveau zu halten. „Hohe globale Lagerbestände, ausreichend freie Produktionskapazitäten, eine weiterhin starke US-Ölförderung und die Trittbrettfahrer-Problematik innerhalb der OPEC+ dürften eine starke und nachhaltige Verteuerung von Rohöl verhindern“, so Borbély. Die Expertin rechnet nur noch mit moderaten Ölpreisanstiegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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