Kommentar
10:01 Uhr, 16.05.2016

Beruf: Selbständiger Trader – Traum oder Alptraum?

Kann man vom Trading wirklich leben oder ist das alles nur Illusion? Welche Aspekte müssen bedacht und berücksichtigt werden? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

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Jeder, der sich über allgemeine Hobby-Aktivitäten hinaus mit der Börse beschäftigt, wird sich früher oder später mindestens einmal mit der Frage beschäftigen, ob man vom Handel / Trading seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Die Motivationen für diese Fragestellung sind dabei sicherlich auch eingefärbt von den Vorstellungen und Erwartungshaltungen, welche ein jeder für sich selbst mit den Themen „Trading“ und „Börse“ verbindet. Die Medien, Messen, Vorträge und Selbstdarsteller mögen hierbei eine nicht unbedeutende subtile Einflussnahme haben auf das, was als mögliches Ergebnis eines solchen Schrittes am Ende stehen könnte.

Im Folgenden wollen wir diese Überlegung einmal von einigen Seiten her abklopfen und versuchen, Emotionen und Fakten soweit zu trennen, dass eine Grundlage besteht, diesen Gedanken nüchtern fortzuführen. Natürlich ist eine solche Entscheidung immer etwas sehr persönliches, denn sie stellt nachhaltig Weichen und ist gerade im Zusammenhang mit dem Thema „Trading“ nicht ohne Brisanz, denn gerade hier liegen Realität und Erwartung mitunter weiter auseinander, als bei den meisten anderen selbständig ausgeführten Berufungen. Gerade deshalb ist es wichtig, das Für und Wider sachlich gegenüberzustellen.

Hierbei werden wir nicht die Frage nach einer „Selbständigkeit“ oder einem „Angestelltenverhältnis“ diskutieren, sondern setzen ein an der Stelle, wenn diese grundsätzliche Frage bereits entschieden ist. Denn die Frage, ob man eine gefühlte „Unfreiheit“ mit geregelter Arbeitszeit, monatlich gesichertem Einkommen, Urlaub und Pensionsansprüchen gegen eine erwartete, aber nicht immer wirklich erzielbare „Freiheit“ eintauscht, muss jeder für sich allein treffen. Wir behandeln dieses Thema an dieser Stelle auch deshalb nicht, weil eine solche Entscheidung immer getroffen werden muss, egal welche Form der selbständigen Tätigkeit man gedenkt anzutreten.

Inhalt dieses Artikels soll es aber sein, das Bewusstsein dafür zu schärfen, das selbständiges Handeln an der Börse, um mit diesen Ergebnissen seine eigenen und unter Umständen auch die Lebenshaltungskosten der Familie zu tragen und eine Altersvorsorge aufzubauen, sowie alle versicherungstechnischen Aspekte (nach Steuer) bestreiten zu können, etwas ist, was nicht unbedingt mit anderen selbständig zu bewältigenden Betätigungsfeldern vergleichbar ist.

Es ist eine unbestreitbare Realität: die Trauben für diese Art der Betätigung können „groß“ und „saftig“ sein, aber sie hängen sehr hoch und in den meisten Fällen werden diese nicht erreicht oder nur insoweit angebissen, dass die ursprünglichen Ziele und Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen nicht im vollen Umfang erfüllt werden.

Ich möchte niemandem die Motivation, sich beruflich in diese Richtung hin entwickeln zu wollen nehmen. Das läge mir sehr fern, denn ich persönlich halte diese Tätigkeit unverändert für etwas „sehr Erstrebenswertes“ und würde diesen Entwicklungsschritt (wenn ich noch einmal die Wahl hätte) sicherlich erneut gehen, aber es ist und bleibt eine „Knochenmühle“, verbunden mit einer anderen Art von Unsicherheiten, als diese auf uns treffen, wenn wir in einem vielleicht eher „klassischen“ Betätigungsfeld aktiv werden wollen - dessen müssen wir uns im Klaren sein.

Der folgende Artikel soll unterteilt werden in die objektiven Aspekte, welche unbedingt Berücksichtigung bei der Entscheidung finden sollten und in die subjektiven Aspekte, welche uns persönlich betreffen.

Objektive Faktoren, welche bei der Entscheidungsfindung als notwendige Voraussetzung beachtet werden sollten

Reden wir als erstes über das Geld, denn alle bisherigen Gespräche, welche ich im Zusammenhang mit einer selbständigen Tätigkeit als Händler mit interessierten Börsenbegeisterten geführt habe, fokussierten in relativ kurzer Zeit auf dieses Thema. Das Kapital ist zweifellos eine Schlüsselkomponente, sowohl im Bezug auf die Ausgangslage, als auch im Hinblick auf die entsprechenden regelmäßig (!) notwendigen Einnahmen.

Beginnen wir mit der Problematik der Höhe des Ausgangskapitals. Die entscheidende Schlüsselfrage lautet: wieviel Kapital benötigt man, um vom Handel leben zu können?

Hier entzünden sich die heftigsten Diskussionen, hier versucht man Seriosität und Unseriosität der Antwort unterscheiden zu können. Aber die Frage ist entweder falsch gestellt, oder an der falschen Stelle platziert. Denn die Kapitalhöhe ist nicht (!) die entscheidende Frage, zumindest steht diese nicht an erster Stelle. Viel wichtiger im Vorfeld der Entscheidungsfindung ist die Klärung folgender Punkte:

(a) Welche Handelsstrategie soll die Grundlage der selbständigen Handelstätigkeit sein?

(b) Welche Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten besitzen wir für diese Art des Tradings?

(c) In welchem Markt und mit welchem Produkt soll unsere tägliche Arbeit durchgeführt werden?

(d) Wieviel Kapital benötigen wir für die Abdeckung aller notwendigen Lebenshaltungskosten, einschließlich der notwendigen Versicherungen und des Aufbaus einer entsprechenden Altersvorsorge (unter Berücksichtigung aller steuerlichen Aspekte).

Sind diese Fragen ungeklärt oder ergeben unbefriedigende Antworten, nützt Ihnen auch ein größeres Handelsvermögen nicht, um damit überleben zu können. Man kann mangelnde Vorbereitung auf diesen wichtigen Entwicklungsschritt nicht kompensieren durch das Vorhalten einer größeren Ausgangssumme. Diese würde den Zeitpunkt des Scheiterns nur nach hinten verschieben, aber das unausweichliche Ende kaum aufhalten können.

Ich beantwortete für mich obige Fragen wie folgt (hierzu möchte ich hervorheben, dass ich hier nur meine persönliche Meinung und Einstellung wiedergebe und damit nicht Anspruch auf die „absolute Wahrheit“ erhebe):

Zu a: Ich habe über all die Jahre, in denen ich beruflich mit dem Handel an der Börse zu tun hatte, den kurzfristig ausgerichteten Handel (intraday-Trading) als den für mich richtigen und zu mir passenden Handelsstil entdeckt. Es war ja nicht so, dass mir ein Bereich zugewiesen wurde, sondern es ergab sich über die Jahre hinweg schrittweise, dass ich in diesem Zeitfenster meine stetigsten Handelsergebnisse erreichte.

Dieses Zeitfenster liegt mir sicherlich auch deshalb, weil sich dieses am ehesten mit meiner „Handels- und Bewertungsphilosophie“ der Märkte deckt. Ich vertrete die Ansicht, dass Märkte unbedingt reflexiv sind und dieser Sachverhalt damit natürlich auch auf die Kursbewegungen zutrifft. Wenn sie aber reflexiv sind, ist die Unsicherheit der Prognostizierbarkeit weiterführenden Bewegungsverhaltens für mich persönlich zu hoch, als dass ich bereit wäre, davon (1) meine Erwartung auf die Notwendigkeit eines regelmäßigen monatlichen Einkommens abhängig zu machen und (2) zu riskieren, Rücklagen durch im Vorfeld kaum zu fassender Kursbewegungen aufs Spiel zu setzen.

Ich will damit sagen: ich benötige keinen Handelsansatz, der meine Strategie- und Planungsfreude befriedigt und mir nach ungewisser Zeit einen möglichen, erhofften Gewinn ausschüttet – einhergehend mit allen damit verbundenen Risiken (welche ein von Unsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten geprägter Markt) mit sich bringt. Ich brauche einen Ansatz, der mir bei einem kalkulierbaren Risiko, einem einfachen Regelwerk und einer stabilen, über einen langen Zeitraum von Jahren andauernden Anwendbarkeit die Möglichkeit auf regelmäßige (!) Einnahmen gibt. Ich will jeden einzelnen Tag abrechnen können, niemals Sklave meiner Position sein und mich bei Fehlpositionierungen nicht lange im Ungewissen und in irrigen Hoffnungen wälzen. Ich habe die gängigen Handelsansätze durch – Positions-Trading, Swing-Trading, langes, kurzfristiges und ganz kurzfristiges Day-Trading und ich bin an Letzterem bereits vor Jahren hängen geblieben. Hier werden alle Anforderungen, welche ich persönlich an „meinen Handelsstil“ stelle erfüllt.

Jetzt könnte der Einwand kommen, wieso ich so sicher sei, dass dieser Ansatz und das präferierte Regelwerk „über Jahre“ einsatzbereit sei. Immerhin kennt ein jeder, der bereits seit einigen Jahren am Markt tätig ist, dass es hin und wieder Modifizierungen und Anpassungen bzw. Verwerfungen der jeweiligen Ansätze geben muss. Ich begründe meine Aussage mit dem Verweis auf das Zeitfenster. Ich handle nur drei Handelsstile: (1) Ausbrüche, (2) Wiedereinstiege nach Ausbrüchen und (3) Contra-Trades (möglichst innerhalb von Konsolidierungszonen). Und Fakt ist eines: solange es einen Börsenhandel gibt und solange sich Kurse entfalten, wird es Ausbrüche geben. Mir ist es völlig egal, ob wir uns in Welle 1 oder A oder 500 XY bewegen. Im kleinsten Zeitfenster wird jeder kleine Impulswechsel über einen Ausbruch eingeleitet. Das kann nur enden, wenn der Handel eingestellt wird oder die Kurse keinerlei Tendenzverhalten mehr an den Tag legen. Aber sollte es jemals soweit sein, dann hat jeder andere Ansatz ebenfalls ausgedient.

Zu b: Hier bin ich sicherlich einigen anderen Tradern gegenüber im Vorteil, denn ich habe das Handwerk „Trading“ von der „Pike auf“ gelernt. Das ändert aber nichts daran, dass es nicht jeder andere auch lernen kann oder muss. Handeln ohne dieses Handwerk zu beherrschen, ist gefährlicher Unsinn und eine gewaltige Selbstüberschätzung. Damit riskieren Sie nicht nur Ihr Geld und Ihre substanzielle Grundlage, sondern auch die Ihrer Familie. Niemand käme auf die Idee, ohne jede Ausbildung einen Beruf auszuüben – sei es einen handwerklichen oder akademischen Beruf. Es ist sogar strafbar, bestimmten beruflichen Tätigkeiten nachzugehen, sofern man die dazugehörige Ausbildung nicht hat, wie z.B. Arzt oder Rechtsanwalt.

Eine klassische Berufsausbildung als Börsenhändler gibt es in Deutschland nicht, aber sowohl die Eurex, als auch die Frankfurter Wertpapierbörse bieten Prüfungen für entsprechende Berufsabschlüsse an (Eurex-Börsenhändler bzw. FWB / Xetra-Börsenhändlerprüfung). Die Börse bietet hierfür einen Lehrgang an (Zertifizierter Börsenhändler Kassamarkt). Diese Abschlüsse prüfen aber nur theoretische Grundlagen, besonders fachlich inhaltliches Wissen. Im Mittelpunkt stehen das Regelwerk der FWB Frankfurter Wertpapierbörse, die Funktionsweise des elektronischen Handels an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse (Marktmodelle), Regelwerke der Eurex und Funktionsweise des Handels an der Eurex. Was nicht vermittelt wird, ist das Wissen über den Handel selbst, über die Rolle, Funktion, Stärken und Grenzen diverser Analyse-Ansätze, Optionspreistheorie, allgemeine Produktkenntnisse (Aktien, Anleihen, Optionsscheine, Zertifikate, CFDs usw.), Herangehensweisen an den Handel, Erfahrungswerte und ähnliches – sprich, das eigentliche Handelswerkzeug. Ausbildungen dieser Art führen die Wertpapierhandelsbereiche intern durch, bzw. greifen auf externe professionelle Anbieter zu, welche dann im Auftrag entsprechende Ausbildungen durchführen. Meine damaligen Kollegen und ich wurden z.B. für die umfassende Ausbildung in der Optionspreistheorie und Optionshandel für zwei Monate nach Chicago an das International Trading Institut, LLC (ITI) geschickt, welches der Optionshändler Anthony J. Saliba 1989 gegründet hat und welches auch heute noch entsprechende Schulungen durchführt (www.itichicago.com).

Diese allgemeine Ausbildungslücke füllen mittlerweile diverse privat aufgestellte Anbieter aus, aber da muss man sehr selektiv bei der Auswahl der Anbieter vorgehen. Nicht in allem, wo „Ausbildung“ draufsteht, ist auch wirklich Ausbildung drin. Es sollte durchaus aus dem Ausbildungsangebot heraus ersichtlich sein, ob und inwieweit dort tatsächlich Wissen vermittelt wird, welches auf echter, langjähriger Erfahrung beruht und möglichst auch auf die echten Zielanforderungen hinsteuert, welche am Ende zumindest die Chancen auf Erfolg im Handel erhöhen. Ideal wäre es, wenn die Ausbildung auch die Wissensgrundlagen bereitstellt, welche am Ende des Lehrgangs einen oder beide oben genannten Abschlüsse ermöglichen sollte. Als Autodidakt kann man sich sicherlich einige wichtige Grundlagen aneignen, aber Aufwand / Nutzen werden kaum in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen.

Grundsätzlich glaube ich, dass eine wirklich weiterbringende Wissensaneignung, ohne die ein Schritt in eine gewollte Selbständigkeit als Händler / Trader ein Spiel mit dem Feuer ist, nur dann Sinn macht, wenn Sie eine Quelle finden, welche Sie in jeder Hinsicht unterstützt und deren Wissen Sie förmlich aufsaugen können / müssen.

Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Ihrer Software / Hardware und dem von Ihnen gewählten Handelsprodukt und dem von Ihnen genutzten Handelsregelwerkes, erlangen Sie aus meiner Überzeugung heraus, wenn Sie zunächst mit simuliertem Handel beginnen und nicht gleich mit echtem Geld an den Start gehen. Vergessen Sie die meist geäußerten Gegenargumente, wonach der Handel mit „Spielgeld“ den „echten Kick“ vermissen lässt. Hier geht es nicht um „Aufregung“ und „Action“, hier geht es darum, stetige Ertragskurven zu erzielen, diese möglichst eng und volatilitätsarm zu entwickeln. Ich habe bereits im Vorfeld diverse Artikel bereitgestellt, in denen die Notwendigkeit und Vorgehensweise für ein solches Schulen und Üben der Umsetzung von Handelsregelwerken beschrieben wurde. Unterschätzen Sie keinesfalls die Notwendigkeit der „Automatisierung“ Ihrer Handelsfähigkeiten. Bevor Sie da nicht sicher in der Anwendung werden, würde ich an Ihrer Stelle kein echtes Geld in einem Markt setzen, in dem es von gedrillten Handelsprofis wimmelt.

Zusammenfassend möchte ich zu Punkt (b) hervorheben: Wissen, Fähigkeiten und Handelssicherheit ist das A und O, wichtiger als alles andere. Das steht an erster Stelle Ihrer Check-Liste, bevor der Gedanke das „sich selbständig machen“ ernsthaft in Erwägung gezogen werden darf.

Zu c: Die Wahl des richtigen Marktes und des richtigen Produktes hängt von Ihrem bevorzugten Handelsstil bzw. –regelwerkes ab. Hierzu müssen Sie sich mit den jeweilig in Frage kommenden Produkten auseinandersetzen und deren Funktions- und Handelsweise 100 prozentig verstehen. Ich habe dies bei vielen Gelegenheiten immer wieder hervorgehoben: jeder Handelsstil hat sein passendes Produkt. Vermischt man dies, wäre es vergleichbar, eine Schraube mit einer Nagelfeile eindrehen zu wollen.

Wer sich auf den kurzfristig orientierten Handel (day-Trading) fokussieren will, sollte auf hochliquide Märkte (Forrex, Futures-Märkte) zugreifen, da diese die notwendigen Liquiditäten und Volatilitäten mitbringen. Sinnvoll ist es hierbei, sich auf einen Markt, allerhöchstens auf zwei Märkte zu konzentrieren. Nur so lernen Sie diesen auch wirklich kennen, begreifen die Denk- und Handelsweise der anderen Akteure und lernen, den Kursverlauf „Ihres Marktes“ auch zwischen den Zeilen zu lesen.

Zu d: Jetzt kommt die Frage der Fragen, nämlich wie ist das mit dem Geld? Prüfen Sie im Vorfeld, was Sie an Kapital benötigen. Sie müssen Ihren Lebensunterhalt bestreiten und somit genug Kapital verdienen, um Miete, Nebenkosten, Versicherungen, Lebensmittel, Kleidung und alles weitere regelmäßig bezahlen zu können. Sie müssen an später denken und folglich auch etwas für Ihre Vorsorge tun und das alles nach Abzug der leidigen Steuern. Sie müssen darüber hinaus berücksichtigen, dass Sie nicht immer gute Handelstage haben werden, sondern selbst bei Berücksichtigung Ihrer Handelsregeln (Stopp-Kurs pro Trade, Stopp-Kurs für den Tag, Stopp-Kurs für die Woche und Monat), hin und wieder in eine Durststrecke rutschen können. Diese muss somit möglichst nicht über bestehende Reserven abgedeckt werden, sondern durch im Handel gebildete Reserven besichert sein. Kalkulieren Sie nicht Ihre bestehenden Rücklagen in die Überwindung schlechter Handelsphasen mit ein, sondern bauen Sie Reserven im Handel auf. Bevor wir zu einer Beispielrechnung kommen, möchte ich noch einmal hervorheben, dass diese Anforderungen aus meiner Sicht am ehesten über einen kurzfristig ausgelegten Handelsstil erfüllt werden können.

Unterstellen wir, Ihre allgemeinen Lebenshaltungskosten belaufen sich auf 2.500 Euro netto, rechnen wir eine weitere angestrebte Altersvorsorge von 200 Euro netto pro Monat hinzu und (sagen wir) 1.000 Euro Reservebildung. Damit lägen Sie über dem Durchschnittseinkommen in Deutschland. Ich möchte hier und jetzt auch nicht diskutieren, ob die angenommenen Werte zu hoch oder zu niedrig angesetzt wurden, darum geht es nicht. Es geht um das Prinzip. Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst eine entsprechend eigene Rechnung aufmachen.

Somit wären wir also bei 3.700 Euro netto, welche jeden Monat auf Ihrem Handelskonto im Plus stehen müssten. Der Einfachheit halber unterstellen wir einen Steuersatz von 50 Prozent, also sind wir bei 7.400 Euro im Monat brutto. Dies entspräche einem notwendigen Jahreseinkommen von 88.800 Euro.

Rechnen wir das auf FDAX-Punkte um (ich halte mich jetzt mal an „meinen bevorzugten Markt“), müssten wir jeden Monat (also in durchschnittlich 20 Handelstagen) 296 Punkte verdienen. Da Kommissionen anfallen, runden wir zur Bezahlung der Handelskosten noch einmal 104 Punkte im Monat dazu, also 400 Punkte im FDAX sind das Monatsziel, um unsere oben angesetzten Kosten sicher abdecken zu können. Auf den Tag heruntergebrochen, sprechen wir demnach von 20 Punkten, die jeden Tag, Montag bis Freitag, im Durchschnitt auf unser Konto kommen müssen.

Ist das ein realistisches Ziel?

Kommen wir jetzt zur kritischsten Frage in diesem Zusammenhang, mit der man sich bei der Beantwortung sehr rasch harsche Kritik einhandeln kann, nämlich: wieviel Kapital benötigt man denn jetzt (realistisch), um eine echte Chance zu haben, 20 Punkte im FDAX tagtäglich verdienen zu können? Ich baue deshalb gleich vor, weil nach der Beantwortung wieder die Renditerechner auf den Plan kommen und versuchen, Investmentrenditen mit Day-Trading-Renditen gleichzusetzen, ohne zu berücksichtigen, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Und das dies so ist, zeigt auch die Wirtschaft in den vielfältigsten Facetten.

Wissen Sie, wie hoch die Rendite der Firma Apple ist, wenn Sie ein I-Phone verkauft? Wissen Sie, wie hoch die effektive Rendite von Google und Facebook ist (nicht gerechnet auf das Grundkapital, sondern auf das für ihren Geschäftszweck effektiv eingesetzte Kapital)? Es ist das Know-how, was hier rentiert, und ähnlich ist es im Day-Trading. Denn Sie investieren so gut wie kein Kapital, da Sie immer nur einen Bruchteil der Handelszeit überhaupt im Markt sind. Deshalb unterstreiche ich immer wieder, dass Sie im day-Trading Ihr Wissen und Können, Ihre erlernten Fähigkeiten und Ihre Disziplin handeln und verwerten und das Margin-Kapital folglich nur Mittel zum Zweck ist und nicht als Investmentkapital angesehen werden kann.

Kommen wir also auf die Reizfrage schlechthin zurück: wieviel Kapital benötige ich denn jetzt?

Wir / ich rechne(n) wie folgt: 1 FDAX, gehandelt über einen durchschnittlich guten Broker, benötigt 10.000 Euro Margin (hier variieren die Anforderungen der Broker, bei der Eurex selbst liegen derzeit die Margin-Anforderungen deutlich höher (bei etwa 18.000 Euro)). Jetzt rechnen wir den zweifachen, maximalen Punkte-drawdown des letzten Jahres hinzu. Sagen wir, der maximale drawdown hätte bei 100 Punkten gelegen, kämen wir also auf 2.500 Euro mal 2, was weitere 5.000 Euro Mindestanforderung wären. Jetzt multiplizieren wir diese 15.000 Euro zur Sicherheit nochmals mit 2 und kommen auf ein Minimalkapital von 30.000 Euro Handelskapital pro Future. Da ich risikoavers eingestellt bin, multipliziere ich in der Regel diese Summe noch einmal mit 2, um noch einen zusätzlichen Sicherheitspuffer einzubauen, folglich lägen wir jetzt bei 60.000 Euro.

Das heißt, unter der Maßgabe, wir verfügen über das entsprechende Know-how, wir haben uns Fertigkeiten und Fähigkeiten im Schulterschluss und in Begleitung einer guten und sinnvollen Ausbildung oder Trading-Begleitung erworben, wir bringen in der Simulation ein stetiges Ergebnis (welches möglichst oberhalb des Mindest-Tageszieles liegt), sollten 60.000 Euro für den Handel eines FDAX-Kontraktes ausreichen, Wichtig ist hierbei: sollte das Risiko erhöht werden, in dem nicht ein Kontrakt, sondern zwei Kontrakte gehandelt werden, muss natürlich auch das Margin-Kapital entsprechend steigen.

Ganz wichtig ist hierbei: Ziel muss es immer sein, die Überschüsse aus dem Handel zu nehmen um damit (a) die Kosten zu decken und (b) Reserven aufzubauen (Altersvorsorge und Überbrückungsreserven). Die Reserven werden nicht in diese Handelsform reinvestiert, sondern so konservativ und sicher wie nur irgend möglich angelegt. Es geht bei den Reserven nicht um einen weiteren Topf, um daraus eine Rendite zu erwirtschaften. Hier geht es nur und ausschließlich um Sicherheit, Sicherheit und noch einmal Sicherheit. Ihr Handelskapital bleibt bei der errechneten Margin-Summe.

Subjektive Faktoren, welche bei der Entscheidungsfindung als notwendige Voraussetzung beachtet werden sollten

Kommen wir jetzt zu den subjektiven Faktoren, welche Sie unbedingt bei Ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen müssen. Ich möchte diese wie folgt definieren:

(a) Haben Sie realistische Vorstellungen davon, was es bedeutet, jeden Tag in einem Markt von Unsicherheiten die Sicherheit seines Überlebens erwirtschaften zu müssen?

(b) Sind Sie bereit, viel Arbeit, Zeit und Fleiß in Ihre / diese Berufung zu stecken?

(c) Wie steht Ihre Familie zu diesem Projekt? Was sagen die Ehe- und Lebenspartner, Freund und Freundin dazu? Stehen all diese hinter Ihnen und Ihrem Projekt?

Man könnte sicherlich noch weitere Fragen in die Runde werfen, aber ich glaube, damit sollten einige wichtige Eckpunkte abgedeckt sein.

Zu a: Was sind denn die gängigsten Klischee-Vorstellungen, welche man vom selbständigen Handel hat? Geld wie Heu und Freizeit ohne Ende. Es wird den ganzen Tag gefeiert und das, was man zum Leben braucht, holt man sich mit ein paar raschen Klicks aus der Börse. Zugegeben, das war jetzt sehr überspitzt, aber so oder ähnlich wird das Händlerleben ja gern beschrieben. Tatsache ist, dass die Trauben sehr hoch hängen. Ich persönlich denke, es ist nicht der schlussendliche Handel, der das „Pflücken“ der Trauben erschwert, es ist mangelndes Wissen, mangelndes Können, mangelnde Disziplin – jedes für sich oder alles zusammen.

Man liegt sicherlich nicht verkehrt, wenn man sagt: 80 Prozent eines erfolgreichen Trades werden im Vorfeld geleistet, im Kopf. Das „Klicken eines Trades“ am Ende des Prozesses ist das geringste Übel und ein bisschen Glück bei jedem Trade gehört ohnehin mit dazu, da sind wir uns alle einig. Aber im Vorfeld muss Ihnen klar sein, dass Sie der Unsicherheit und Reflexivität des Marktes nur begegnen können, wenn Sie ein nüchternes Handelsregelwerk auch nüchtern umsetzen, losgelöst von jeder Hoffnungs- oder Erwartungshaltung, ohne Bangen und Hoffen. Sie können ja auch nur Auto fahren und erwarten, dass Sie sicher am Ziel eintreffen werden, wenn Sie die „Handlungsschritte“ für das Führen eines Autos auch sicher beherrschen.

Zu b: Sie werden viel Zeit vor dem Rechner verbringen und Sie werden auch Stunde für Stunde davor sitzen, ohne in den Markt zu kommen. Und Sie müssen diszipliniert genug sein, dann nicht in Aktionismus zu verfallen und einen Trade erzwingen zu wollen. Sie müssen eine gesunde Einstellung zu Verlusten haben (wir sitzen diese nicht aus, sondern befreien uns von der Last falsch laufender Trades) und Sie müssen sich jederzeit wie ein externer Dritter richtig bewerten können. Sie führen jeden Tag Ihre Performance-Liste mit und analysieren täglich Ihre Fehl-Trades. Sie haben klare Risikolimite für den Tag, für die Woche, für den Monat. Ein abendliches, abschließendes Handelstagebuch ist für Sie eine Selbstverständlichkeit.

Darüber hinaus ist es (nach meiner persönlichen Erfahrung) sehr sinnvoll, sich eine Online-Trader-Gemeinschaft zu suchen, einen Blog oder ähnliches (wie z.B. auf Guidants möglich), innerhalb dessen mit Gleichgesinnten und erfahrenen Tradern ein sachlicher und konstruktiver Dialog geführt wird. Achten Sie dabei auf Medien, die weniger von Selbstdarstellern bevölkert sind als eher von Akteuren, die Ihnen echten Mehrwert bringen. Alles andere ist Zeitverschwendung. Eine solche Online-Gemeinschaft simuliert Handelsgemeinschaften und fördert die Disziplin und schärft die Blickwinkel. Der Realtime-Future-Trader-Stream hat seinen Ursprung in genau dieser Motivation (was bitte auf keinen Fall als Werbung zu verstehen ist), denn auch wir suchten eine Kommunikationsplattform, um über den eigenen Tellerrand hinaus blicken zu können.

Zu c: Der Blick auf die Familie, auf Freunde und Lebenspartner soll nicht an letzter Stelle stehen, das ist ein ganz wichtiger Punkt im Leben eines Traders. Wenn Sie diesen Schritt gehen wollen, müssen alle sich daraus ergebenden Konsequenzen in Ihrem Familien- und engsten Freundeskreis besprochen sein. Diese Art von Arbeit fordert nicht nur von Ihnen, sondern auch von Ihren Lieben eine Menge ab, vor allem Zeit, welche sie nicht mit Ihnen verbringen können. Besonders in der Anfangsphase werden Sie keine geregelten Arbeitszeiten haben, solange Sie nicht 100 prozentig Ihren persönlichen, gefestigten Trading-Stil und die daraus resultierenden Handelszeiten gefunden haben.

Darüber hinaus gilt es immer zu bedenken: sie handeln mit dem Geld Ihrer Familie, d.h. Verluste trägt Ihre Familie 1:1 mit. Besonders sensibel wird dieses „System“, wenn Ihre Familie direkt „am Tropf“ Ihrer Handelserfolge oder –misserfolge hängt. Sprechen Sie im Vorfeld alles mit Ihren Ehe- und Lebenspartnern durch, lassen Sie diese an Ihren Planungen, Ihrem „Geschäftsplan“ teilhaben. Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich postuliere, dass eine starke „Partnerschaft“, die Basis bildet, um erfolgreich zu handeln. Denn der Handel an sich, das Leben für den Markt und die Unterordnung unter die Notwendigkeiten, welche dieses Geschäft Ihnen abverlangt, ist zweifellos eine mächtige Belastungs- und Bewährungskomponente für Sie und Ihre Familie.

Zum Ende meiner Ausführungen möchte ich dennoch einen Stab für das Trading brechen. Für mich persönlich ist es die aufregendste, herausforderndste und begeisterndste Berufung, der man sich stellen kann. Sie ist absolut ehrlich und in jeder Hinsicht konsequent. Es gibt keinerlei Grautöne, keine Scheinheiligkeiten und Missstimmungen, wie man diese in anderen Berufen erleben kann, Sie werden für Ihre Leistung reichlich belohnt werden und für Ihre Fehler kompromisslos bestraft. Und vielleicht ist es gerade das, was Trading zu einem Lebensinhalt werden lassen kann.

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26 Kommentare

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  • Financialgrowth
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    Lil

    06:29 Uhr, 14.06.2018
  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    Mir ist schleierhaft wie man sich einen Job wie hauptberuflicher Trader freiwillig antun kann. Wer nicht über mind. 100 TSD Euro frei verfügen kann...never ever geht das auf Dauer gut. Da würde ich dann doch eher einen Betrieb kaufen bzw. mich beteiligen. Aber es ist wohl total hipp, mit Geld Geld verdienen zu wollen. Allerdings muss auch ich nicht alles verstehen.

    18:32 Uhr, 17.05.2016
  • Callito
    Callito

    Hallo zusammen,

    zunächst ein sehr guter Artikel von jemandem der weiß von was er spricht. Und wenn jemand etwas schreibt wie Abo´s verkaufen oder Hobbytrading oder nichts verdienen etc., der hat absolut keine Ahnung mit wem er es hier zu tun hat.

    Ich kann nur eines sagen und ich bin kein Neuling in diesem Business, man muss in Europa lange suchen um so jemanden zu finden der so eine Performance tag täglich hinlegt wie Herr Wagner..!!!

    Es ist sehr bescheiden, aber sehr brutal diszipliniert in der Umsetzung und das ohne Stress oder dergleichen, sehr relaxt und entspannt.

    Eigentlich eine Maschine!

    Ich kenne einige verdammt gute Händler, aber er topt einiges! Einer der wenigen super erfolgreichen, der seit Jahrzenten davon lebt und richtig punkte sammelt wie andere Groschen, und das tag täglich!!

    Sehr strukturiert, geziehlt und in unglaublich kurzer Zeit! Davon können 95/98% der Trader nur träumen inkl. der Institutionellen!

    Man sollte einfach Respekt haben!

    In diesem Sinne, sollte man alles dafür geben von so jemandem wie Ihn zu lernen. Denn danach lernt man ein richtiges Handwerk und wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch können!

    Viele Grüße

    Callito

    09:11 Uhr, 17.05.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 0815
    0815

    Wie ist das eigentlich mit der Steuer und der Sozialversicherung wenn man hauptberuflicher Trader ist? Gilt dann nicht mehr der 25% Satz? Und welchen Status hat man dann? Unternehmer im Finanzgewerbe? Weiß das jemand genauer

    07:07 Uhr, 17.05.2016
  • BOI.
    BOI.

    Gratulation ! Den Nagel auf den Kopf getroffen ! In Bezug auf das Kapital bin ich persoenlich anderer Meinung jedoch habe ich gelernt, dass man an der Boerse auch seine Broetchen backen kann jedoch der Arbeitstag teilweise bis zu 12 h lang sein kann. Ich bereue es trotzdem nicht und geniese die Sonne, den Strand und die Palmen jeden Tag. Ohne Trading waere ich heute noch in einem Buero mit einem Computer, Telefon und einer Tasse Kaffe. :-(

    21:07 Uhr, 16.05.2016
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Netter Versuch Glücksspiel auf eine rationale Form des Erwerbs bringen zu wollen. Gibt sicherlich ähnliche über Pferderennen und wie man die Pferde und Jockeys bewerten muss. Glücklicherweise habe ich eine wesentlich aufregenderen Job als jeden Tag weisse und schwarze Kerzen anzuschauen. Ich habe Kollegen und Mitarbeiter, sitze nicht einsam vor dem Computer herum. Wer damit glücklich wird, dem soll es aber gegönnt sein.

    20:02 Uhr, 16.05.2016
  • 1000Bagger
    1000Bagger

    Man sollte mehrere Standbeine haben. Besonders wichtig ist das langfristige Investieren und auch einen Newsletterservice kann Sinn machen. Trading ist die Schule der Disziplin - nur wenige schaffen es diese auch einzuhalten. Ich denke, viele Trader werden durch einen möglichen Derivatencrash bedroht - er könnte viele Depots auslöschen. http://gebert-trade.weebly.com/wann-und-wie-goldak...

    17:31 Uhr, 16.05.2016
  • Vali44
    Vali44

    Guter Artikel. Der Hinweis, die volle Unterstützung der Familie zu haben finde ich besonders wichtig. Meine Frau bildet wie mein zweites Sicherheitsnetz, damit ich meine Regeln auch einhalte. Dies fördert die eigene Disziplin ungemein!

    Und, es ist möglich vom Trading leben zu können. Bei mir gab den Ausschlag zum Erfolg die Erkenntnis, dass es die kleinen kontinuierlichen Schritte sind, die Ende Jahr den Erfolg bringen und nicht die grossen und riskanten Trades. So fallen die Verluste, welche immer klar begrenzt sind, nicht mehr gross ins Gewicht.

    Im letzten Jahr erwirtschaftete ich so mit einer Gewinn-Verlust-Quote von "nur" 53% über 740% Depotperformance. Dies mit einer Strategie, welche immer den gesamten Depotwert reinvestierte und pro Trade eine durchschnittliche Zielrendite von "nur" 2.5% anstrebte. Erreicht hatte ich schlussendlich 1.56%/Trade. Diese konservative Strategie ermöglichte es mir, mit relativ wenig Risiko in den Markt zu gehen und die grösseren Bewegungen mit grossem Spielraum zum Stopp-Level mitzunehmen.

    Ich brauchte jedoch rund 17 Jahre Selbststudium, um so weit zu kommen. Dies muss sicherlich nicht sein. Aber es zeigt, dass es sich auch lohnen kann, hart an sich zu arbeiten. Wissen, Geduld und Disziplin, ohne geht's wohl nicht. ;-)

    14:48 Uhr, 16.05.2016
    1 Antwort anzeigen
  • ToniG25
    ToniG25

    Finde diesen artikel sehr lobenswert, bringt einen zum Nachdenken.

    Wie am Markt agieren, profitabel zu sein um davon Leben zu können, ist in der Koplexität und schwierigkeit, die einfachheit zu suchen.

    Ich möcht das mit einen Beispiel unterstreichen wie viele Menschen es machen oder schon gemacht haben. Beobachtet man Pokerspieler wie sie mit Ihren Plastikchips umgehen um ein Tunier zu gewinnen lässt sich eine einfache aber sehr wirkungsvolle Taktik erkennen. Aggressiv und Zurückhaltend.

    Kann man das am Markt umsetzen dann kann man sich eventuell zu den Gewinnern zählen.

    13:40 Uhr, 16.05.2016
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Also, 20 Dax Punkte am Tag zu erwirtschaften ist m.e. absolut realistisch. Das sind in etwa 5% der durchschnittlichen Tagesbewegung. Wieviel das in Geld ist, bleibt jedem selbst überlassen.

    13:31 Uhr, 16.05.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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