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09:32 Uhr, 13.10.2015

Berg- und Talfahrt bei den Ölpreisen

In den vergangenen Tagen bewegten sich die Ölpreise stark - mal nach oben, mal nach unten. In der Tendenz geben die Notierungen aber weiter nach. Seit Freitagnachmittag verlor die Sorte Brent rund vier Dollar.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 50,76 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent Crude notiert am Dienstagvormittag stabil bei 50,72 US-Dollar. Unterstützung erhalten die Preise von robusten Handelsdaten aus China. Zwar sind die Importe nach Angaben der Zollverwaltung vom Dienstag im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 145,2 Milliarden Dollar zurückgegangen, was weiterhin für eine schwache Binnennachfrage auch nach Rohöl spricht. Allerdings haben sich die Ölkäufe etwas vom Dreimonatstief im August erholt.

In den vergangenen Tagen erlebten die Ölpreise bereits eine heftige Berg- und Talfahrt. Am Freitagabend haben Daten des Ölfelddienstleisters Baker Hughes bei den Preisen noch für Aufwärtdruck gesorgt. Wie Commerzbank-Analysten unter Berufung auf Daten des Unternehmens berichteten, ist die Zahl der aktiven Ölbohrungen in den USA in der letzten Woche zum sechsten Mal in Folge gesunken und auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2010 gelandet. Dies deutet auf einen weiteren Rückgang der US-Ölproduktion hin, welche vom Hoch im Frühjahr Daten der US-Energiebehörde zufolge bereits um 600.000 Barrel pro Tag gesunken ist.

Etwas Erholung bei den Preisen brachten zudem Aussagen des Generalsekretärs des Ölkartells Opec, Abdalla Salem El-Badri. Dieser hatte am Sonntag während einer Konferenz in Kuwait steigende Ölpreise in Aussicht gestellt. Laut seiner Einschätzung haben die Preise ihren Boden erreicht. Er sehe Anzeichen einer weiteren Erholung im kommenden Jahr. Gleichzeitig sorgte der Monatsbericht der Opec gestern wieder für Druck auf die Notierungen. Das Kartell hatte demnach im September mit durchschnittlich 31,57 Millionen Barrel pro Tag so viel Rohöl gefördert wie seit 2012 nicht mehr. Die verkündete Tagesproduktion liegt deutlich darunter bei 30 Millionen Barrel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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