Kommentar
13:54 Uhr, 14.04.2016
US-Erstanträge sinken - Rocket Internet mit 198 Mio Verlust
DAX behauptet sich über 10.000 Punkten - Rocket Internet mit dreistelligem Millionenverlust - Scout24 verliert rund 2 Prozent
Erwähnte Instrumente
Rocket Internet SE Wandelschuldv.v.15(22) Aktueller Kursstand:
- CEP-Indikator für China zieht an
- US-Erstanträge unter den Erwartungen
- BIP-Prognose für Deutschland für 2016 von +1,8 Prozent auf +1,6 Prozent gesenkt
- Rocket Internet-Aktie verliert nach Riesenverlustmeldung 9 Prozent
- Unilever 2015 im Q1 2016 um 4,7 Prozent gewachsen
- Scout24 nach Verkäufen von Altaktionären unter Druck
- STRATEC Biomedical erhöht Dividende für 2015
- Nestlé stärker gewachsen als erwartet
DAX
- Nach dem kräftigen Kursschub vom Vortag ging der DAX heute stabil in den Handel. L&S taxiert den Leitindex derzeit auf 10.090 Punkte (Xetra-Schluss: 10.026). Die Vorgaben von den internationalen Börsen sind gut. Die US-Börsen sind auf den höchsten Stand seit Dezember gestiegen. Der Nikkei225 ist zum Handelsschluss um 3,2 Prozent auf 16.911 Punkte geklettert. Die Ölpreise notieren am Nachmittag nur noch rund 0,5 Prozent im Minus. Die US-Märkte gehen ab 15.30 Uhr kaum verändert in den Handel.
Unternehmensnachrichten
- Rocket Internet hat 2015 einen Verlust in Höhe von knapp 198 Millionen Euro verbucht, nach einem Gewinn von fast 429 Millionen Euro im Jahr zuvor. Nach Unternehmensangaben ist der Umsatz der wesentlichen Beteiligungen 2015 um 69,4 Prozent gestiegen. Die bereinigten EBITDA-Margen verbesserten sich durchschnittlich um 6 Prozentpunkte.
- Der Konsumgüterkonzern Unilever hat im vergangenen Quartal trotz des schwierigen Umfelds sein bereinigtes Wachstum um 4,7 Prozent gesteigert. Wegen ungünstiger Wechselkurse fiel der Gesamtumsatz allerdings um 2 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem etwas höheren Erlös von 12,72 Milliarden Euro gerechnet.
- Scout24 vorbörslich unter Druck. Aktuell taxiert L&S den Anzeigenportaldienstleister mit -4,24 Prozent auf 30,16 Euro, der Wert ist damit größter Verlierer im SDAX. Zum Vergleich: Beim IPO wurden die Aktien zum Preis von 30 Euro platziert. Nach Angaben eines Händlers haben Altaktionäre rund 12 Millionen Aktien verkauft. Das entspricht einem Anteil von 11 Prozent am Grundkapital des Unternehmens.
- STRATEC Biomedical hat 2015 einen Umsatz von 146,9 Millionen Euro (VJ: 144,9 Millionen Euro), ein EBIT von 26,9 Millionen Euro (VJ: 24,1 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von 22,1 Millionen Euro (VJ: 19,8 Millionen Euro) erwirtschaftet. Dividende für 2015 wird auf 0,75 Euro (VJ: 0,70 Euro) je Aktie erhöht.
- Der Nahrungsmittelhersteller Nestlé ist zum Jahresauftakt organisch stärker gewachsen als erwartet. Das organische Wachstum lag im ersten Quartal 2016 bei 3,9 Prozent und das interne Realwachstum bei 3 Prozent. Analysten hatten mit einem organischen Wachstum von 3,6 Prozent gerechnet. Der Dreimonatsumsatz fiel wegen ungünstiger Währungseffekte mit 20,93 Milliarden Schweizer Franken (Vorjahr 20,92) leicht geringer aus als erwartet (21,11 Milliarden Franken). Im Vorjahresquartal lag das organische Wachstum bei 4,4 Prozent.
Geldpolitik
- Die Bank of England (BoE) rüttelt nicht an ihrem Leitzins. Die Geldpolitiker mit Gouverneur Mark Carney an der Spitze sind besorgt, dass die nahende Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft das Wachstum in Großbritannien zunehmend belasten könnte. Die Währungshüter entschieden bei ihrer Sitzung am Donnerstag, den geldpolitischen Schlüsselzins auf dem Rekordtief von 0,50 Prozent zu belassen. Der Zinsbeschluss, der einstimmig fiel, war von Ökonomen und Börsianern so erwartet worden.
- Nach den Worten von EZB-Vizepräsident Vitor Constancio gibt es Grenzen für das Instrument der Negativzinsen. Die Schwelle, an der die Leute anfangen Geld abzuziehen, scheine aber noch weit weg zu sein, so Constancio.
- Wie es im Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank vom Mittwochabend heißt, hat die Wirtschaft in den USA in den meisten Regionen weiter leicht zugelegt. Gestützt wird die konjunkturelle Entwicklung von einem besseren Arbeitsmarkt, steigenden Löhne und einer leichten Erhöhung der Verbraucherausgaben, heißt es im Bericht, der insgesamt ein positiveres Bild der Wirtschaft als zu Jahresbeginn skizziert. In elf von zwölf Distrikten beschleunigte sich das Wachstum im Zeitraum von Ende Februar bis zum 7. April. Die Befragten erwarten eine Fortsetzung dieses Trends. Gegenwind kam allerdings vom starken Dollar. Nach Auffassung der meisten Analysten reicht die Frühjahrsbelebung jedoch nicht für eine Anhebung der Zinsen auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im April.
Konjunktur
- Der gemeinsam von der Fudan Universität in Shanghai und dem Zentrum für Wirtschaftsforschung erhobene CEP-Indikator für Chinas konjunkturelle Entwicklung im Monat Mai ist drastisch angestiegen. Den Angaben zufolge schnellte der Indexwert von minus 25,7 Punkten im Vormonat auf 3,5 Punkte nach oben. Der CEP-Indikator gibt die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzexperten für China in den nächsten zwölf Monaten wieder. Der Anstieg ist laut ZEW-Institut eine Folge des jüngst verabschiedeten Fünfjahresplans der chinesischen Regierung.
- In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 253.000 gesunken. Erwartet wurden 270.000 nach 267.000 zuvor.
- Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland haben ihre BIP-Prognose für 2016 von +1,8 Prozent auf +1,6 Prozent gesenkt. Zugleich gehen die Wirtschaftsforschungsinstitute davon aus, dass die Arbeitslosenquote in diesem Jahr von 6,2 Prozent auf 6,4 Prozent steigen wird.
Termine des Tages: |
11:00 Uhr - EWU: Verbraucherpreise März (endgültig) |
| 11:00 Uhr - PK zum Frühjahrsgutachten der Konjunkturforschungsinstitute |
| 13:00 Uhr - GB: BoE-Zinsentscheid |
| 14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche |
| 14:30 Uhr - US: Verbraucherpreise März |
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