Fundamentale Nachricht
14:00 Uhr, 29.08.2018

Bei Gold herrscht ein extremer Pessimismus

Anleger sind mit Blick auf die aktuelle Entwicklung des Goldpreises recht verwirrt. Krisen, ungelöste Spannungen, soweit das Auge reicht, doch die Nachfrage an dem sicheren Anlageschutz bleibt gedämpft. Etwas Hoffnung für Gold-Fans macht nun die DZ Bank in einer aktuellen Markteinschätzung.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.202,450 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis hat seine Erholungsbewegung gestern nicht weiter fortgesetzt, die Notierung gerier wieder unter Druck und ist auf 1.200 US-Dollar je Feinunze zurückgefallen. Weder der drohende Handelskrieg zwischen China und den USA, die ungeklärte Iran-Thematik noch die sich zuspitzende Situation in der Türkei können das Edelmetall Gold derzeit unterstützen. Anleger steuern vielmehr den US-Dollar und damit US-Staatsanleihen als sicheren Hafen an.

Auch der US-Aktienmarkt lockt weiter die Anleger an. Daher reduzieren besonders die Amerikaner ihre ETF-Bestände. „Diese Tendenz beginnt sich allmählich zu verlangsamen, was auch daran liegt, dass zunehmend die langfristigen Folgen der Trump‘schen Handelspolitik diskutiert werden“, heißt es in einer Rohstoffanalyse der DZ Bank. Investoren würden sich vor diesem Hintergrund auch klarer darüber, dass die Aufwärtsbewegung am US-Aktienmarkt nicht unendlich fortzuschreiben sei. Aus diesem Grund rechnen die Experten mit einer langsam einsetzenden Stabilisierung der Investmentnachfrage im zweiten Halbjahr.

Auf der Nachfrageseite sorgt aber vor allem China, der größte Goldnachfrager weltweit, für Hoffnung. Sowohl die Barren- und Münznachfrage als auch die Schmucknachfrage (+7 %) entwickeln sich sehr robust. „Im "Reich der Mitte" löst der Handelskonflikt mit den USA ein in Gänze gesteigertes Interesse an Gold aus“, schreibt die DZ Bank.

Auf dem Terminmarkt herrscht bei Gold derzeit ein extremer Pessimismus. „Sollte eines der oben genannten Risiken eskalieren oder die sich unseres Erachtens aufhellenden Nachfragetendenzen wieder ein wenig in den Mittelpunkt rücken, kann Gold recht zügig wieder steigen“, so die Experten. Für die kurze Frist rechnet die DZ Bank der mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises. Mit Blick auf die nächsten zwölf Monate bleiben aber der US-Dollar und die US-Zinsen die wichtigsten Belastungsfaktoren, sodass nach einer kurzen Preiserholung ein erneuter Rücksetzer auf 1.200 US-Dollar zu erwarten sei.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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