Kommentar
22:15 Uhr, 14.07.2020

HeidelbergCement übertrifft die Erwartungen - US-Banken schlagen sich besser als befürchtet

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Erwähnte Instrumente

  • Kalifornien: Teilweiser Lockdown
  • US-Inflation zieht im Juni wieder an
  • Leichter Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen
  • USA weisen Chinas Gebietsansprüche im Meer zurück
  • Euro-Industrie berappelt sich etwas
  • BDI: Schnelle Wirtschaftserholung unwahrscheinlich
  • ifo: Rückzug aus der Globalisierung führt zu Wohlstandsverlusten
  • S&P: Krise in den EMs stärker als gedacht
  • Inflationsrate in Deutschland steigt im Juni
  • Insider-Verdacht vor Wirecard-Crash
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DAX & Wall Street

  • Am deutschen Aktienmarkt läuft es heute nicht rund. Der Konjunktur-Optimismus der Finanzmarktteilnehmer hat im Juli einen Dämpfer erhalten. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland fielen im Juli wieder zurück. Zuvor hatte es noch drei Anstiege in Folge gegeben. Die Experten erwarten nach einem sehr schwachen zweiten Quartal einen allmählichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in der zweiten Jahreshälfte und Anfang 2021. Der zurückgekehrte Konjunkturpessimismus, auch wegen der neuen Spannungen zwischen den USA und China, wirkt sich negativ auf die Kaufstimmung am Markt aus. Der DAX rutschte im Handelsverlauf zeitweise bis auf 12.535,90 Punkte ab, konnte sich anschließend aber wieder berappeln und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,80 Prozent auf 12.697,36 Punkte. Die Aktien von HeidelbergCement konnten sich nach überraschend am Nachmittag vorgelegten vorläufigen Quartalszahlen (siehe unten) im späten Handel an die Spitze des Index setzen.
  • US-Indizes nahmen am Dienstag wieder Fahrt auf und gewannen durch die Bank an Punkten. Der Dow beendete den Tag 2,13 Prozent im Plus, der S&P 500 konnte 1,34 Prozent hinzugewinnen und der Nasdaq 100 stieg um 0,82 Prozent an.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Baumittelkonzern HeidelbergCement hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen mehr verdient als erwartet. Wie das Unternehmen am Nachmittag mitteilte, beträgt das vorläufige Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) 652 Millionen Euro, während der Kapitalmarkt nach Angaben des Unternehmens nur mit 357 Millionen Euro gerechnet hatte. Auch das vorläufige Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) lag mit 999 Millionen Euro über den Schätzungen von 707 Millionen Euro. Der vorläufige Umsatz beträgt 4,324 Milliarden Euro, während der Markt laut Unternehmen mit 3,907 Milliarden Euro gerechnet hatte. Verantwortlich für die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen sei insbesondere ein im Februar gestartetes Maßnahmenpaket mit Fokus auf Kosteneinsparungen und Erhaltung der Liquidität. Den vollständige Halbjahresfinanzbericht 2020 veröffentlicht HeidelbergCement am 30. Juli 2020.
  • Die Corona-Pandemie hat der US-Großbank JPMorgan Chase einen Gewinneinbruch beschert. Der Überschuss halbierte sich im Zeitraum April bis Ende Juni im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 4,7 Mrd. Dollar, wie die US-Bank am Dienstag mitteilte. Hauptgrund dafür waren die um gut 9 Mrd. auf 10,5 Mrd. Dollar aufgestockte Risikovorsorge. Mit ihrem Ergebnis schlug sich JP Morgan aber besser als befürchtet. Positiv überrascht haben auch die Erträge, die um 15 Prozent auf fast 34 Mrd. Dollar anzogen. Hier profitierte die Bank unter anderem von einem lebhaften Geschäft an den Finanzmärkten und vom Investmentbanking.
  • Milliardenschere Rückstellungen wegen befürchteter Kreditausfälle in der Corona-Krise. Das hat auch die Citigroup im zweiten Quartal belastet. Der Überschuss brach im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar ein. Größter Belastungsfaktor war die Risikovorsorge von 7,9 Mrd. Dollar. Die Erträge legten vor allem dank eines regen Geschäfts an den Finanzmärkten und mit großen Konzernen um 5 Prozent auf 20 Mrd. Dollar zu.
  • Die US-Großbank Wells Fargo hat wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Quartal erstmals seit der Finanzkrise rote Zahlen geschrieben. Es entsandt unterm Strich ein Verlust von 2,4 Mrd. Dollar. Hohe Rückstellungen für Kreditausfälle drückten die Bilanz ins Minus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Wells Fargo noch 6,2 Mrd. Dollar verdient. Die Erträge sanken um 17 % auf 17,8 Mrd. Dollar.
  • Tesla kann Fundament und Rohbau für seine Fabrik in Grünheide vorzeitig errichten, obwohl die umweltrechtliche Genehmigung noch aussteht. Das Brandenburger Landesumweltamt habe weitere Arbeiten mit einem vorzeitigen Beginn erlaubt, teilte das Umweltministerium mit. Damit könne das Unternehmen Gründungs- und Fundamentarbeiten sowie Erd- und Rohbauarbeiten vornehmen und Verkehrsflächen errichten.
  • Der japanische Technologieinvestor Softbank prüft laut Bloomberg einen Börsengang seiner Halbleiter-Tochter Arm Holding. Demnach sei sowohl ein teilweiser wie auch vollständiger Verkauf der Anteile durch einen IPO oder Privatverkauf im Gespräch, hieß es. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Softbank hatte den britischen Halbleiter-Anbieter 2016 für 32 Mrd. Dollar erworben und bewertet die Beteiligung weiterhin mit dem Kaufpreis.
  • Roche investiert 775 Mio. Dollar in eine Kooperation mit dem US-Unternehmen Blueprint Medicines. Dabei geht es um die Weiterentwicklung und den Vertrieb des von Blueprint konzipierten Lungen-Krebs-Medikamentes „Pralsetinib". Blueprint hat zudem Anspruch auf bis zu 927 Mio. Dollar in Form von potenziellen Meilensteinen und Lizenzgebühren auf die Netto-Produktverkäufe außerhalb der USA.
  • Der Großversicherer The Travelers hat im zweiten Quartal je Aktie einen Verlust von 16 Cent geschrieben. Ein Jahr zuvor verzeichnete Travelers noch einen Gewinn je Aktie von 2,99 Dollar. Die Schäden aus Katastrophen, Covid-19 und auch in Folge der Zerstörungen bei Unruhen in den USA schätzt der US-Schadenversicherer auf 854 Mio. Dollar vor Steuern.
  • Der Verpackungshersteller Gerresheimer konnte im zweiten Geschäftsquartal (Ende Mai) wieder zulegen. Der Umsatz stieg dank guter Geschäfte mit der Pharmaindustrie um 1,8 Prozent auf 362,9 Mio. Euro. Vor allem die Sparte mit Plastikfläschchen, Arzneibehältern und vorfüllbaren Spritzen legte denach deutlich zu. Die Prognosen für das laufende Jahr bestätigte Gerresheimer. So sieht der Vorstand weiter ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich bei einer bereinigten Ebitda-Marge von 21 Prozent. „Jetzt eröffnen sich neue Wachstumschancen für uns im Pharmageschäft. Für die hohe Nachfrage nach Injektionsfläschchen für die bevorstehenden Impfkampagnen sind wir vorbereitet und erweitern unsere Kapazitäten zusätzlich", sagte Vorstandschef Dietmar Siemssen.
  • Der Autozulieferer Continental wird sein schon laufendes Sparprogramm nochmals verschärfen. Der Konzern müsse kurzfristig stärker auf die Pandemie-Krise reagieren, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart am Dienstag bei der Hauptversammlung. „Das Virus verschärft vor allem den konjunkturellen Rückschlag. Wir justieren unsere Finanzstruktur neu. Wir bauen uns eine Corona-Brücke über die kommenden Jahre. Degenhart legt die Axt an die Investitionen, und verringert Arbeits- und Sachkosten. Es gehe um mehrere Hundert Millionen Euro.
    Der Fall Wirecard wirft weitere Fragen auf. Nun gibt es offenbar auch den Verdacht von Insiderhandel. Die Finanzaufsicht BaFin hat die Staatsanwaltschaft München über einen Insider-Verdacht beim insolventen Zahlungsdienstleister informiert. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte einen entsprechenden „Handelsblatt"-Bericht. Dabei interessiere unter anderem ein Eintrag in einem Börsenforum. Dem Handelsblatt liegen offenbar die inzwischen gelöschten Forumsbeiträge eines unbekannten Nutzers vor, der im Vorfeld des Wirecard-Crashs detailliert über die Finanzströme von Wirecard berichtete. Er wies bereits am 10. Juni darauf hin, dass die Wirtschaftsprüfer von EY den Geschäftsbericht des Unternehmens „nicht uneingeschränkt testieren wird“. Laut der Zeitung gibt es noch weitere mögliche Verdachtsmomente für Insiderhandel. Leerverkäufer hätten schon früh und massiv gegen die Wirecard-Aktie gewettet.
  • Die Nachfrage nach Kochboxen von HelloFresh ist während des Corona-Lockdowns geradezu explodiert. Basierend auf vorläufigen Indikationen rechnet HelloFresh nun für das zweite Quartal mit einem Umsatz zwischen 965 und 975 Mio. Euro nach 436,7 Mio. Euro im Vergleichszeitraum vor einem Jahr.
  • Der Chemiekonzern Lanxess hat acht Werke in China, die inzwischen wieder laufen, „allerdings noch nicht auf Volllast", sagte Konzernchef Matthias Zachert im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Insgesamt ist Asien gut durch die erste Corona-Welle gekommen. Auch in den europäischen Werken und in anderen Teilen der Welt läuft die Produktion erfreulicherweise stabil."
  • Der Umsatz des Schweizer Uhrenkonzerns Swatch brach im ersten Halbjahr um 43,4 Prozent auf 2,2 Mrd. CHF ein. Gleichzeitig verzeichnete Swatch einen Verlust von 308 Mio. Franken nach einem Gewinn von 415 Mio. in der Vorjahresperiode. Das Unternehmen erwartet, dass sich die Umsatz- und Ertragssituation in den kommenden Monaten parallel zu den Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus verbessert.

Konjunktur & Politik

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Die Verbraucherpreise in den USA sind im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozent gestiegen. Im Mai hatte die Rate bei 0,1 Prozent gelegen. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise ebenfalls um 0,6 Prozent. Die Kerninflation ohne Energie und Lebensmittel stieg im Monatsvergleich um 0,2 Prozent und im Jahresvergleich um 1,2 Prozent.
  • Kalifornien macht viele Lockerungen seiner Corona-Auflagen wieder rückgängig. Bars, Kinos und Museen müssen wieder schließen, wie Gouverneur Gavin Newsom erklärte. Zudem dürfen Restaurants keine Gäste mehr in geschlossenen Räumen bewirten. Ebenso müssten in 30 Bezirken, darunter Los Angeles, Fitnessstudios, Kirchen, Friseursalons sowie viele Büros und Einkaufszentren ihren Betrieb einstellen, sofern dieser in geschlossenen Räumen stattfinde, sagte Newsom. Am Sonntag hatten die Behörden in Kalifornien rund 8.500 bestätigte Neuinfektionen und 72 Todesfälle gemeldet. Insgesamt gibt es in dem Bundesstaat bislang mehr als 320.000 gemeldete Infektionen.
  • Im Juni entstanden in Kanada eine Mio. neue Stellen nach einem Aufbau von 290.000 Jobs im Mai. Da im März und April allerdings 3 Mio. Stellen verloren gingen, beträgt die Aufholrate bisher 40 %.
  • Es ist eine Entwicklung, die derzeit in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet, gleichwohl birgt sie hohe Risiken: es sind die rasch wachsenden Unternehmensschulden. Wie eine aktuelle Studie von Janus Henderson zeigt: In diesem Jahr soll die Verschuldung der größten Unternehmen der Welt um bis zu 1 Bio. Dollar steigen. Die rekordhohe Mittelaufnahme dient der Bewältigung der Corona-Krise und ihrer Folgen. Doch schon davor beliefen sich die Unternehmensschulden auf einen Rekordwert: Im vergangenen Jahr stiegen die Verbindlichkeiten der Unternehmen (Anleihen und Kredite), um 8 Prozent auf 8,3 Bio. Dollar. Die Fremdmittel dienen nicht nur zur Finanzierung von Übernahmen und Investitionen, sondern auch für Aktienrückkäufe und Dividenden. Beunruhigend daran ist die Tatsache, dass die Unternehmensschulden in den vergangenen fünf Jahren deutlich schneller gestiegen sind als die Gewinne. Der hohe Anteil an Fremdkapital droht viele Unternehmen manövrierunfähig zu machen.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland gehen im Juli leicht gegenüber dem Vormonat zurück. Der Wert sank um 4,1 Zähler auf 59,3 Punkte, wie das ZEW-Institut am Dienstag mitteilte. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich zum zweiten Mal seit Januar leicht verbessert. Der Lageindikator beträgt in der Juli-Umfrage minus 80,9 Punkte und damit 2,2 Punkte mehr als im Vormonat. „Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft verändert sich in diesem Monat nur unwesentlich gegenüber dem Vormonat, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Expertinnen und Experten erwarten nach einem sehr schlechten zweiten Quartal einen allmählichen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in der zweiten Jahreshälfte und Anfang 2021“.
  • Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben im Mai 12,4 Prozent mehr produziert als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Entwicklung lag allerdings unter den Erwartungen von Analysten. Im März und April war die Produktion wegen der Corona-Pandemie dramatisch eingebrochen. Im Vorjahresvergleich lag die Herstellung der Euro-Industrie immer noch fast 21 Prozent tiefer. Im April war die Produktion im Jahresvergleich noch um knapp 20 Prozent weggebrochen.
  • Die Topmanager der DAX-Konzern haben im vergangenen Jahr im Schnitt das 49-fache ihrer Mitarbeiter verdient. Laut einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München wurden die DAX-Vorstände im Schnitt mit jährlich 3,4 Mio. Euro entlohnt. Das waren 0,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor, während die Nominallöhne in Deutschland um 2,6 Prozent stiegen. „Trotzdem ist der Unterschied zwischen den Gehältern von normalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einerseits und Vorstandsmitgliedern andererseits immer noch gewaltig", sagte Gunther Friedl von der TU München. 2018 verdienten die Vorstände demnach sogar noch das 52-fache.
  • Die Kreditnachfrage der Unternehmen in der Eurozone steigt trotz der Corona-Krise weiter an. Unter dem Strich sei sie im zweiten Quartal so hoch gewesen wie mindestens seit dem Jahr 2003 nicht mehr, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag mit. Seit diesem Jahr führt die Notenbank ihre Quartalsumfrage zu den Kreditbedingungen (Bank Lending Survey) durch. Die hohe Kreditnachfrage spiegele den hohen Liquiditätsbedarf und möglicherweise den Aufbau von Puffern aus Vorsichtsgründen wider.
  • Chinas Außenhandel hat sich im Juni überraschend gut erholt. Die Ausfuhren in US-Dollar berechnet stiegen um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Zollverwaltung am Dienstag in Peking berichtete. Die Einfuhren wuchsen um 2,7 Prozent. Eigentlich hatten Experten mit einem starken Minus der Importe wie in den Vormonaten gerechnet.
  • Die Wirtschaft Großbritanniens ist im Mai unerwartet schwach im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent gewachsen, teilte das Statistikamt ONS mit. Analysten hatten mit einem deutlich stärkeren Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 5,5 Prozent gerechnet, nachdem die britische Wirtschaftsleistung m April um 20,3 Prozent gesunken war.
  • Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni bei plus 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit zog die Rate leicht an (Mai 2020: +0,6 %). Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland um 0,6 Prozent.
  • Die im Zuge der Corona-Pandemie geäußerte Forderung nach einer weniger integrierten Welt führt zu Einkommens- und Wohlstandsverlusten. Dies zeigt eine aktuelle Studie des ifo Instituts. „Die Globalisierung zurückzudrehen, also zum Beispiel Produktion in größerem Umfang nach Deutschland zurück zu holen, wäre keine Lösung für die aktuelle Krise“, stellt Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft, fest. „Wir können zeigen, dass die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 nur marginal kleiner wären, wenn wir die Globalisierung jetzt zurückdrehen“. In Deutschland hätten eine Renationalisierung und das Zurückholen der Produktion enorme negative Folgen auf die Wirtschaftskraft.
  • Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, erwartet keine schnelle Erholung der Wirtschaft in der Coronavirus-Pandemie. „Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut. Frühestens 2022 wird die Volkswirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreichen.“ Man müsse sich nun voll auf die wirtschaftliche Erholung und Stärkung der industriellen Basis konzentrieren.
  • Die US-Regierung weist Chinas Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer formell zurück. Chinas Ansprüche auf einen Großteil des Meeresgebiets seien illegal, sagte US-Außenminister Mike Pompeo. „Die Welt wird China nicht erlauben, das Südchinesische Meer als maritimes Herrschaftsgebiet zu behandeln". Die USA bemühten sich darum, in dem Gebiet Frieden, Stabilität und die Freiheit der Schifffahrt zu garantieren.
  • Die US-Ratingagentur S&P rechnet damit, dass sich die Wirtschaft in den Emerging Markets deutlich schlechter entwickeln wird, als noch im April angenommen. Die Wirtschaft in allen Schwellenländern (ohne China) werde in diesem Jahr im Schnitt um 4.7 % schrumpfen, teilte S&P mit. Grund dafür sei, dass sich die Coronavirus-Pandemie in vielen der Länder verschlimmere. Im April war S&P noch von einem Rückgang von 1.8 % ausgegangen.

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