Baumwolle: Bestände außerhalb Chinas steigen möglicherweise auch 2020/21
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In seinen jüngsten Prognosen geht das US-Landwirtschaftsministerium von einem Anstieg der weltweiten Baumwollreserven 2019/20 um gut zwei Millionen Ballen (knapp 500.000 Tonnen) aus. Vorher prognostizierte es eine Stagnation. Außerhalb Chinas erwartete das USDA bereits einen leichten Bestandsaufbau, den es nun auf vier Millionen Ballen (fast 900.000 Tonnen) anhob, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Gegenüber Januar habe das USDA die globale Produktion wegen Brasilien und Pakistan leicht höher, die Nachfrage in China und auch in Vietnam gleichzeitig etwas niedriger angesetzt. Die chinesischen Importe habe das USDA nicht gekürzt, von höheren Importen - etwa im Zuge des „Phase-1-Abkommens“ mit den USA - sei aber auch nicht die Rede, heißt es weiter.
„Baumwolle schloss im Nachgang des letzte Woche erschienenen Berichts unverändert und notiert auch aktuell unweit des Niveaus vor der Veröffentlichung. Dies ist allerdings niedriger als im Januar, als über 71 US-Cent je Pfund erzielt wurden. Dann löste die Sorge wegen des Covid-19-Virus zum Monatswechsel einen Rückschlag aus, der den seit Herbst zu beobachtenden Aufwärtstrend unterbrochen und von dem sich der Preis bisher nicht vollständig erholt hat. Aktuell notiert Baumwolle bei gut 68 US-Cent je Pfund“, so Helbing-Kuhl.
Einen Ausblick auf die Saison 2020/21 wage der National Cotton Council of America (NCC). Er erwarte einen Rückgang der globalen Produktion um 2,4 Prozent, weil die Produzenten auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit Covid-19 und auf die niedrigeren Preise mit einer Einschränkung der Fläche reagierten. Dies gelte etwa für die USA, wo wohl nur 13 Millionen Morgen und damit 5,5 Prozent weniger als im Vorjahr mit Baumwolle bestellt würden. Dabei berufe sich der NCC auf eine Umfrage unter Landwirten im Januar, heißt es weiter.
„Eine durchschnittliche Aufgaberate und durchschnittliche Erträge unterstellt - 2019 lagen sie deutlich unter den Vorjahren -, könnte die US-Ernte um 1,5 Prozent sinken. Auch bei dieser Prognose spielt China eine herausragende Rolle. Denn der NCC erwartet, dass die Lagerbestände global zwar sinken, außerhalb Chinas aber marginal steigen und damit einen neuen Rekord aufstellen. Das USDA wird Ende der Woche ebenfalls erste Prognosen für den Baumwollmarkt 2020/21 vorlegen“, so Helbing-Kuhl.
Frau Hansmann
Ich finde Ihre Artikel sehr gut, können Sie evtl. dem jeweiligen Rohstoff auch ein Chart beifügen.
Vielen Dank für Ihre Arbeit