BAUER – 2022 wie erwartet tiefrot, was bringt 2023?

• Bauer AG - WKN: A40ETC - ISIN: DE000A40ETC9 - Kurs: 6,080 € (XETRA)

Kurze Rückblende: Aufgrund des allgemein gestiegenen Zinsniveaus und des daraus resultierenden Anstiegs der Kapitalkosten, gab Bauer Anfang Dezember bekannt, dass mit einem deutlichen Abwertungsbedarf sowohl beim Anlage- als auch bei Umlaufvermögen zu rechnen ist. Außerdem wurde mitgeteilt, dass sich die veränderte Beurteilung von Länderrisiken negativ auf den Jahresabschluss auswirken werden.

Das Jahres-EBIT wurde aufgrund dessen im Bereich zwischen minus 65 bis minus 90 Mio. EUR verortet (ich habe an dieser Stelle darüber berichtet). 2021 wurde noch ein positives EBIT in Höhe von 36 Mio. EUR erreicht.

Gemäß der ungeprüften Zahlen für 2022 beläuft sich das EBIT auf minus 68 Mio. EUR, so dass immerhin das untere Ende der desaströsen Prognose erreicht wurde. Positiv stach dabei vor allem das Segment Baumaschinen hervor. Nach Unternehmensangaben wurde hier ein besser als erwartetes Ergebnis erzielt.

Die Gesamtleistung wurde deutlich auf rund 1,75 (Vorjahr 1,54) Mrd. EUR erhöht. Auch der Auftragsbestand in Höhe von 1,45 (VJ 1,36) Mrd. EUR sieht ganz ordentlich aus und gibt Anlass zur Hoffnung für das laufende Geschäftsjahr.

Die Kapitalerhöhung bei Bauer ist derzeit in vollem Gang und läuft noch bis zum 15. März. Wir haben mehrfach darüber berichtet – zuletzt am 22. Februar.

Fazit: Die Bauer AG hat immerhin die drastisch gesenkte Prognose für 2022 erreicht. Die Erwartungen der Bauer-Aktionäre sind inzwischen nicht mehr sehr hochgesteckt. An das Geschäftsjahr 2022 kann man erstmal einen Haken machen, wenn auch einen tiefroten. Interessant wird es am 5. April, wenn mit den vollständigen Zahlen auch der Ausblick für 2023 publiziert wird. Bauer ist derzeit nur für Turnaround-Spekulanten interessant, die daraufsetzen, dass der neue Hauptaktionär Doblinger das Ruder wieder herumreißt.

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