Analyse
09:20 Uhr, 26.06.2023

BASF – Steht eine Gewinnwarnung ins Haus?

Die Zeichen mehren sich, dass BASF nach einem schwachen zweiten Quartal die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr eindampfen könnte.

Erwähnte Instrumente

  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 42,235 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 42,235 € (XETRA)

So stuft die Baader Bank die Aktie von BASF heute Morgen mit „Reduzieren“ ein und rechnet mit einer deutlichen Verfehlung der Ziele im zweiten Quartal. Lanxess lässt also grüßen. Beim EBIT könnte die Schätzung für das Gesamtjahr um eine halbe Milliarde Euro zurückgenommen werden, meint der Baader-Experte.

Zu früh zum Einstieg

Die Aktie hat diese schlechten Perspektiven freilich auch schon entsprechend im Kurs abgebildet. Der Aktienkurs liegt seit einiger Zeit unter Druck. Die Lanxess-Warnung tat dann ihr Übriges. Baader meint dennoch, für einen Einstieg wäre es derzeit noch zu früh. Zwar vergibt Baader ein Kursziel von 53 EUR, will aber von einer Kaufempfehlung bei einem aktuellen Kurs von 43 EUR nichts wissen.

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Auch die DZ Bank warnte bereits in der vergangenen Woche vor schwachen Ergebnissen bei dem Chemie-Riesen. Die Ziele für das Gesamtjahr dürften nur noch am unteren Ende der Erwartungen erreicht werden.

Wie JPMorgan zu berichten weiß, hat sich BASF auf einer Analystenkonferenz erst kürzlich sehr zurückhaltend geäußert. Daher erwartet auch JPMorgan schlechte Quartalszahlen. Der Analyst sah sich gezwungen, seine Schätzungen für das Gesamtjahr um 12 Prozent für das EBIT zu kürzen. Positiv wird hervorgehoben, dass eine deutliche Erholung in den kommenden Quartalen eintreten könnte und die Aktie schon heute günstig bewertet sei.

Fazit: Die Vielzahl an negativen Einschätzungen und die zurückhaltenden Kommentare vom Unternehmen dürften alsbald in einer Adhoc-Nachricht und schlechten Zahlen münden. Der Markt ist darauf hingegen bereits vorbereitet. Die Aktie dürfte am Tag der News noch einmal fallen, aber dann wohl auch bald den Turnaround angehen. Das zweite Quartal könnte den Tiefpunkt der jüngsten Entwicklung bilden.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 87,33 81,31 83,57
Ergebnis je Aktie in EUR 6,96 4,52 5,19
KGV 6 9 8
Dividende je Aktie in EUR 3,40 3,40 3,40
Dividendenrendite 8,05 % 8,05 % 8,05 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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