Nachricht
12:18 Uhr, 11.02.2013

Banken: Problemkredite nehmen exorbitant zu

Erwähnte Instrumente

Frankfurt (BoerseGo.de) - Bei den Banken der Eurozone findet sich einer aktuellen Analyse zufolge ein wachsender Berg an Problemkrediten. Auf die Rekordsumme von 918 Milliarden Euro belaufen sich laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) aktuell Kredite, die Unternehmen und Privatleute nicht fristgerecht zurückzahlen können bzw. bei denen die Rückzahlung ungewiss ist. Innerhalb eines Jahres erhöhte sich demnach die Summe der faulen Kredite bei Geldinstituten im Euroraum um 80 Milliarden Euro.

Besonders stark betroffen seien die Krisenländer Spanien und Italien, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie. Dort seien 15,5 beziehungsweise 10,2 Prozent der Ausleihungen ausfallgefährdet. In Deutschland liegt der Anteil notleidender Kredite bei den heimischen Instituten nur bei vergleichsweise geringen bei 2,7 Prozent. In der Eurozone insgesamt gehörten 7,6 Prozent der Kreditsumme zu den problembehafteten Ausleihungen. Notleidende Kredite müssen als zweifelhafte Forderungen von Kreditinstituten zu Lasten ihres Ertrages oder verlusterhöhend wertberichtigt werden.

Trotz der schwierigen Lage im Kreditbereich traut Ernst & Young den Euro-Banken im laufenden Jahr steigende Gewinne zu: um drei Prozent von 632 auf 651 Milliarden Euro. „Die Banken sind in den vergangenen Jahren zum Teil bereits stark geschrumpft, sowohl von der Bilanzsumme als auch von der Mitarbeiterzahl her“, sagte E&Y-Partner Claus-Peter Wagner.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten