Bank of Japan: Yen sei Dank
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- Nikkei225Kursstand: 19.055,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tokio (Godmode-Trader.de) - Die Bank of Japan (BoJ) ändert nicht an ihrem geldpolitischen Kurs, blickt nun aber mit mehr Zuversicht auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Der Leitzins bleibe unverändert bei minus 0,1 Prozent, teilte die Bank von Japan nach Abschluss zweitägiger Beratungen mit. Außerdem werden die Wertpapierkäufe im bisherigen Umfang fortgesetzt und eine Rendite von null auf japanische Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit angestrebt. Im September hatte die BoJ mit einem neuen langfristigen Zinsziel eine neue Runde ihrer Billiggeld-Politik eingeleitet.
BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda konzedierte, dass potenzielle protektionistische Maßnahmen das globale Wirtschaftswachstum abbremsen könnten. Aber der geldpolitische Rat erhöhte nichtsdestotrotz seine Prognosen für die nächsten beiden Jahre. Für das kommende Fiskaljahr 2017, das zum 1. April beginnt, erwartet die Notenbank nun ein Wachstum von real 1,5 Prozent (zuvor: 1,3 Prozent) und für 2018 eine Zuwachsrate von 1,1 Prozent, nach 0,9 Prozent zuvor. Zudem erhöhte die Bank of Japan ihre Einschätzung der potenziellen Wachstumsrate von 0 Prozent bis 0,5 Prozent auf 0,5 Prozent. Die Inflationsprognosen von 1,5 Prozent für 2017 und 1,7 Prozent für 2018 wurden beibehalten.
Am Markt sorgt man sich, dass der US-Präsident Donald Trump der japanischen Notenbank vorwerfen könnte, den Yen-Kurs durch die extrem lockere Geldpolitik vorsätzlich zu drücken. Ein schwacher Yen unterstützt die japanische Exportwirtschaft. Daher wird in Marktkreisen spekuliert, hob die BoJ ihre Geldpolitik unter dem Einfluss und dem Druck aus Washington perspektivisch straffen muss. Kuroda betonte deshalb, dassdie Geldpolitik seines Hauses nicht auf die Währung ziele. Seit Trumps Wahlsieg im November hat der Yen zum Dollar zweistellig nachgegeben.
Die BoJ hofft nun, dass viele Exportunternehmen ihre Gewinnzuwächse als Folge des schwachen Yens in Form von höheren Löhnen und Investitionen einsetzen. Dies ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, bis Anfang 2019 das Preisziel von 2 Prozent zu erreichen.
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