Bank of Japan stellt weitere Zinssenkung in Aussicht
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Wie erwartet hat die Bank of Japan (BoJ) bei ihrer jüngsten zweitägigen Sitzung keine Veränderungen an ihrer Geldpolitik vorgenommen. So führt die Notenbank die Expansion der Geldbasis um 80 Billionen Yen im Jahr fort, und es gilt nach wie vor ein Leitzins von minus 0,1 Prozent für die Einlagen von Geschäftsbanken bei der Bank of Japan. Allerdings beschlossen die Währungshüter auf ihrer Sitzung eine Ausnahmeregelung. Demnach sind künftig Geldmarktfonds, mit denen auch größere Unternehmen Geld bei der Notenbank parken können, nicht von den Negativzinsen betroffen. Die von der BoJ abgegebene Beurteilung der wirtschaftlichen Lage war vorsichtiger und enthielt die Anmerkung, dass die Inflationserwartungen in letzter Zeit nachgegeben hätten. Deshalb erwarteten auch die meisten Experten, dass die BoJ in den nächsten 12 Monaten den lockernden Kurs fortführen wird.
Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hat diesen Vermutungen am Mittwoch neue Nahrung gegeben, indem er in einer Rede vor dem japanischen Parlament in Tokio eine weitere Zinssenkung in Aussicht stellte, zugleich aber auch die Grenzen der geldpolitischen Lockerung aufzeigte. Theoretisch könnte der Leitzins auf minus 0,5 Prozent gesenkt werden, sagte Kuroda. Im Januar hatte die Notenbank den Leitzins erstmals in den negativen Bereich gesenkt.
Die Politik negativer Zinsen findet innerhalb des geldpolitischen Komitees der Bank of Japan zunehmend Unterstützung. So hat sich das Stimmverhältnis von 5:4 im Januar auf 7:2 im März verbessert. Die negativen Zinsen haben sich bereits als wirksames Mittel zur Absenkung der Renditekurve erwiesen. Im Hinblick auf den Zeitpunkt würde der sich abschwächende Preistrend eher eine frühere als spätere Lockerung angebracht erscheinen lassen, wie die Credit Suisse in einem Kommentar emfpahl. Die japanischen Notenbanker kämpfen seit Jahren darum, nach einer langen Deflation mit stetig fallenden Preisen ein Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen.
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