Fundamentale Nachricht
11:42 Uhr, 30.04.2014

Bank of Japan: Lockere Geldpolitik wird bis auf Weiteres fortgeführt

Japan will die lockere Geldpolitik solange fortsetzen, bis das Inflationsziel von zwei Prozent dauerhaft gesichert, sagt der Notenbankchef der Bank of Japan. Ein Ende des Preisverfalls sei aber bereits in Sichtweite.

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Kursstand: 14.275,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (BoerseGo.de) - Japans Notenbank hat den Kurs einer äußerst lockeren Geldpolitik erneut bestätigt. Der Kauf von Wertpapieren zur Stützung der Wirtschaft soll im bisherigen Umfang fortgesetzt werden. Damit wird die Bank of Japan (BoJ) weiter Papiere in einem Volumen von 60 bis 70 Billionen Yen pro Jahr kaufen. Im April vergangenen Jahres hat die BoJ beschlossen, die Geldbasis in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln.

Viele Ökonomen halten angesichts der am 1. April erfolgten Erhöhung der Verbrauchsteuer jedoch auch eine weitere Lockerung für möglich. Mit der Steueranhebung von 5 auf 8 Prozent zum 1. April sollen die Staatsfinanzen gestärkt werden. Ökonomen sehen nun das Risiko, dass die Konsumausgaben durch die Steuererhöhung einbrechen könnten, was das gesamtwirtschaftliche Gefüge Japans stark belasten würde. Die negativen Auswirkungen der Steuererhöhung lägen bislang innerhalb der Erwartungen, beruhigte BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda am Mittwoch gegenüber Journalisten.

Man werde die lockere Geldpolitik solange fortsetzen, bis das Inflationsziel von zwei Prozent dauerhaft gesichert sei, so der Zentralbankchef. Es sei derzeit noch zu früh, um einen Zeitpunkt für ein mögliches Ende des geldpolitischen Kurses festzulegen. Für das bis März 2015 laufende Fiskaljahr geht die BoJ von einem Preisanstieg von 1,3 Prozent aus. Im Steuerjahr 2015, das am 1. April beginnt, sollen die Preise um 1,9 Prozent und im folgenden Jahr um 2,1 Prozent steigen.

Die Zentralbank senkte laut Mitteilung von Mittwoch aber ihr Wachstumsziel für das laufende Fiskaljahr auf 1,1 Prozent, nachdem im Januar noch 1,4 Prozent prognostiziert worden waren. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaft um 1,5 Prozent zulegen, erklärte die BoJ am Mittwoch. Falls nötig, werde man nicht zögern, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen, wurde Kuroda zitiert.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten