AXA-Investment Manager: Euroraum wird Schuldenkrise überstehen
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Frankfurt/ Main (BoerseGo.de) - Dass die Euro-Staaten die gegenwärtige Schuldenkrise in der Eurozone ohne größere Blessuren überstehen ist möglich aber nicht sicher. Zudem müssten die Entscheidungsträger in den Mitgliedsländern zu weiteren Reformen bereit sein. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Studie des Chefvolkswirts bei AXA Investment Managers, Eric Chaney. Der Euroraum müsse die aktuellen Spannungen ernsthaft analysieren und geordnet abbauen, so Chaney.
Der Makroökonom schlägt dazu mehrere Reformpakete vor: Zunächst müsse der Stabilitätspakt fortentwickelt werden. Darin sind Anreize für haushaltspolitisches Wohlverhalten und Sanktionen für haushaltspolitisches Fehlverhalten aufzunehmen. Bei Insolvenz muss es einem Euro-Mitglied nicht nur gestattet sein, seine Schulden geordnet umzustrukturieren. Zugleich muss einem solchen Mitglied auch der Weg aus der Union offen sein, ohne Chaos zu schaffen.
Chaney ist weiter der Meinung, nur eine disziplinierte Haushaltspolitik der Euro-Länder kann zu fiskalpolitischer Glaubwürdigkeit führen. „Die Einführung nationaler Haushaltsregeln ist nötig, um das Vertrauen in den Euro wieder zu stärken", schreibt der AXA Chefvolkswirt in der Studie.
Darüber hinaus müssen laut Chaney die Ungleichgewichte, die sich in den ersten zehn Jahren der Währungsunion herausgebildet haben, zurückgeführt werden. Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss, dem die hohen Defizite in Griechenland, Spanien, Irland und Portugal gegenüberstehen, sei Indiz für die unhaltbaren strukturellen Divergenzen.
Chaney zeigt sich aber zuversichtlich, dass die politischen Instanzen der Euro-Staaten die Zeichen der Zeit erkannt hätten und zu mehr Marktdisziplin in der Fiskalpolitik zurückkehren werden.
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