Kommentar
15:13 Uhr, 16.02.2005

AWD Holding - Rekordjahr

Nach dem erfolgreichsten Jahr seiner Unternehmensgeschichte plant AWD weiteres Wachstum. Die Aktie reagierte auf die Ergebnisse, die der Finanzdienstleister in der vergangenen Woche präsentierte, dennoch mit leichten Abschlägen. Mittelfristig sollte sich ein Einstieg auf jeden Fall lohnen.

Erstklassige Zahlen

In der vergangenen Woche präsentierte AWD die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Finanzdienstleister steigerte den Umsatz um 22 Prozent auf 686 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 28 Prozent auf 71 Millionen Euro. Damit kletterte die EBIT-Marge erstmals in den zweistelligen und erreichte den Rekordwert von 10,4 Prozent – ein Plus von 0,5 Prozentpunkten. Allerdings konnte weder die Tatsache, dass AWD mit den Zahlen die eigenen, mehrfach aufgestockten Prognosen übertraf, noch die in Aussicht gestellte deutliche Dividendenerhöhung die Börsianer beeindrucken. Die Aktie gab nach der Bekanntgabe der Zahlen sogar leicht nach.

Weiteres Wachstum in Sicht

Nicht nur das zurückliegende Jahr lief hervorragend, auch die Zukunftsaussichten stimmen. 256.000 Neukunden vertrauten den AWD-Beratern im abgelaufenen Jahr ihre Finanz- und Vorsorgeplanung an. Die Zahl der Privatkunden stieg damit auf mehr als 1,4 Millionen an. Die Gesamtzahl der Kunden, die im Jahr 2004 Produkte über Berater der AWD Gruppe erworben haben, erhöhte sich um 19 Prozent auf 461.000. Das zusätzliche Geschäft mit Klienten aus dem bereits bestehenden Kundenstamm unterstreicht die enge Bindung. Außerdem hat der im MDAX gelistete Konzern im Jahr 2004 seine Vertriebskraft deutlich ausgebaut und damit die Voraussetzungen für weiteres profitables Wachstum geschaffen: Mehr als 6000 Finanzberater – 23 Prozent mehr als im Vorjahr – sind mittlerweile für den Finanzdienstleister tätig. Ein zweistelliges Gewinnwachstum sollte auch in diesem Jahr ohne Probleme zu erreichen sein.

Aktie kaufenswert

Der Kursrückgang nach der Bekanntgabe der Zahlen dürfte nur von kurzer Dauer sein. Schafft die Aktie den Ausbruch aus der nun schon seit einem Jahr währenden Seitwärtsbewegung, eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial. Unter fundamentalen Gesichtspunkten ist das Papier mit einem KGV von über 20 zwar kein Schnäppchen. Angesichts der positiven Wachstumsaussichten lässt die Bewertung aber durchaus Spielraum für höhere Notierungen. Sehen lassen kann sich auch die Dividendenrendite von aktuell gut 2,5 Prozent. Es sollte sich somit lohnen, die aktuellen Kurse mittelfristig zum Einstieg zu nutzen.

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