Automobilverband rechnet auch 2011 mit stabiler Auftragslage im Nutzfahrzeugmarkt
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Nutzfahrzeugmärkte haben sich im zu Ende gehenden Jahr stark zurückgemeldet. Das teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag mit. "Die Erholung geht auch im Jahr 2011 mit großen Schritten weiter", betont VDA-Präsident Matthias Wissmann. Zwar sei das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht, doch der Aufwärtstrend sei klar erkennbar. "Die deutsche Nutzfahrzeugindustrie spürt auch 2011 wieder Rückenwind", sagt Wissmann. Insgesamt könnten 380 000 Fahrzeuge produziert werden.
Etwas schwächer als der Gesamtmarkt dürfte demnach der Zuwachs bei Transportern mit fünf Prozent ausfallen. Grund ist die stabilere Nachfrage bei Lieferwagen bis sechs Tonnen. "Bei den schweren Lkw war die Krise deutlich stärker ausgeprägt als bei den Transportern", erläuterte Wissmann. Man sei in dem Segment noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt, fahre aber schneller als erwartet wieder auf der Erfolgsspur.
Deutlich stärker als die Inlandsnachfrage hat sich nach Angaben des VDA im ablaufenden Jahr der Export entwickelt. Die deutschen Nutzfahrzeughersteller haben 2010 rund 160.000 Transporter (plus 46 Prozent) ausgeführt. Im Jahr 2011 erwartet der Automobilverband einen moderaten Anstieg auf 170.000 Einheiten. Der Export schwerer Lkw stieg 2010 um 65 Prozent auf 70.000 Fahrzeuge. Im kommenden Jahr werden die Hersteller etwa 90.000 in Deutschland produzierte schwere Lkw exportieren - ein Plus von fast 30 Prozent, so die Prognose des VDA.
Weltweit wird der Absatz schwerer Nutzfahrzeuge 2011 wieder deutlich steigen: VDA-Präsident Wissmann erwartet ein Wachstum von 8 Prozent auf 3,1 Millionen Fahrzeuge. Dabei spielten die neuen Nutzfahrzeugmärkte Brasilien, China, Indien und Russland weiter eine entscheidende Rolle,
Bei den Pkws sieht der VDA-Präsident die deutschen Hersteller und Zulieferer als Vorreiter beim Klimaschutz. "In allen zehn Fahrzeugklassen - vom Kleinstwagen bis zum Familienvan - haben wir einen günstigeren CO2-Schnitt als die Importeure", so Wissmann gegenüber der "Passauer Neuen Presse" von Donnerstag. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, halte er für "ein ambitioniertes, aber erreichbares Ziel". Entscheidende sei, dass der Preisunterschied zwischen Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor geringer wird.
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