Kommentar
15:00 Uhr, 23.09.2025

Autokredite: Die tickende Zeitbombe in den USA?

Die ausstehenden Autokredite in den USA erreichten zuletzt ein Rekordvolumen von 1,66 Billionen Dollar. Die Ausfallraten steigen rasant und bedrohen nicht nur spezialisierte Kreditgeber, sondern das gesamte Finanzsystem.

Erinnerungen an die Finanzkrise 2008/2009 werden wieder ins Bewusstsein gerückt, denn vor allem der Markt für Subprime-Kredite zeigt ernsthafte Probleme.

Während die großen US-Indizes also weiter steigen und die Märkte sich in (trügerischer) Stabilität wiegen, wächst im Schatten ein Risiko heran, das Züge der Subprime-Krise von 2008 in sich trägt. Der amerikanische Autokreditmarkt, lange als stabiler Konsumtreiber angesehen, hat sich zu einer gefährlichen Schwachstelle entwickelt. Die Dimensionen sind groß, aber natürlich nicht so gigantisch, wie es der Immobilienmarkt damals gewesen war: Noch nie zuvor hatten US-Verbraucher so viele Autokredite ausstehen wie heute. Mit 1,66 Billionen US-Dollar steht der Sektor auf einem historischen Höchststand.

Besonders alarmierend sind die aktuellen Ausfallraten. Im Subprime-Segment, also bei Kreditnehmern mit schwacher Bonität, liegt die Quote mittlerweile bei über 5 %. Das übertrifft sogar die schlimmsten Jahre der Finanzkrise. Doch die Misere reicht inzwischen weit über das Hochrisikosegment hinaus: Auch Verbraucher mit mittlerer Kreditwürdigkeit geraten immer häufiger in Rückstand. Der Anteil säumiger Zahler in der FICO-Skala hat sich im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit verdoppelt, ein klares Signal, dass die Belastung bis tief in die Mittelschicht hineinwirkt.

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