Australiens Wohl und Wehe hängt nicht nur am Eisenerz
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Sydney (Godmode-Trader.de) - Der australische Handelsüberschuss belief sich im Oktober auf 11,2 Mrd. australische Dollar, obwohl der Wert der Eisenerzexporte (Eisenerz ist das wichtigste Exportgut Australiens) im Vergleich zum Vormonat um 23 Prozent und im Vergleich zum Höchststand von Juli um fast 40 Prozent zurückging.
Die Kohleexporte kletterten gegenüber September jedoch um 14 Prozent, in den drei Monaten bis Oktober sogar um 46 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum. „Diese Zahlen bestätigen erneut, dass der Rohstoffsektor seit langem einen wichtigen Beitrag zur australischen Wirtschaft leistet, wobei Kohle und Gas die Hauptprotagonisten sind", freute sich Australiens Rohstoffminister Keith Pitt nach der Veröffentlichung der Handelsdaten. „Der Sektor steht besser da als vor der Covid-Pandemie.“
Derweil hat sich der Eisenerzpreis, der im Mai auf ein Rekordhoch von über 230 Dollar je Tonne gestiegen war, mehr als halbiert. Der Rückgang setzte Mitte Juli ein und fiel zusammen mit der Anordnung der chinesischen Behörden, aus Umweltgründen und später wegen der Energieknappheit die Stahlproduktion im Land zu drosseln. China steht für mehr als die Hälfte der weltweiten Stahlproduktion, mit entsprechendem Einfluss auf die Eisenerznachfrage.
Auch der Eisenerzpreis sollte sich perspektivisch wieder erholen. Zünglein an der Waage ist hier der weltgrößte Einkäufer China. Die Volksrepublik hat in den vier Monaten von Juli bis Oktober 13 Prozent weniger Eisenerz eingeführt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum und den Preis damit geschwächt. Wann die Eisenerznachfrage wieder anzieht, hängt davon ab, ab welchem Zeitpunkt die chinesischen Stahlhersteller ihre Produktion wieder ausweiten. Dies dürfte aber noch etwas dauern, da die Restriktionen für die Stahlindustrie ins erste Quartal hinein verlängert wurden.
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