Aussichten für europäische Unternehmen sind sehr günstig
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Im aktuellen Marktausblick beschreibt Pierre Ciret, Ökonom von Edmond de Rothschild Asset Management, Strategien für einen erfolgreichen Markteintritt.
Die Volkswirtschaften Europas sind reif und die Bevölkerung wird nur geringfügig wachsen. Daher dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf das Tempo der letzten Jahre beschränken. Europäische Unternehmen hängen zwar vom Binnenwachstum ab, aber es findet eine zunehmende Umorientierung statt, weg von den Heimatmärkten und hin zu völlig neuen Chancen. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, wie gut es diesen Unternehmen gelungen ist, alternative Marktchancen zu erschließen. Dieser Trend wird sich in den nächsten drei bis fünf Jahren noch verstärken.
Seit Ausbruch der Staatsschuldenkrise im Dezember 2010 bestehen in der Anlegerschaft ernste Zweifel, ob die EWU den Abwärtssog der Peripherieländer überstehen kann. Griechenland, Irland und Portugal mussten die EWU um Hilfe angehen und sich im Gegenzug zu eine strikten Sparkurs verpflichten. Dieser Mix aus drastischen Ausgabenkürzungen und höhere Besteuerung gibt Anlass zur berechtigten Sorge, dies könne den Rest der Eurozone in Mitleidenschaft ziehen. Den jüngsten Statistiken zufolge sind die negativen Folgen weniger ausgeprägt als erwartet. Zwar fielen die Konjunkturbarometer blieben aber insgesamt auf einem Niveau, das weitgehend den durchschnittlichen Zuwachsraten entsprach. Demgegenüber legten die Exporte zu und machten so den schleppenden Konsum wett. Als Konjunkturmotor leistete Deutschland einen bedeutenden Beitrag, aber auch andere Kernländer sowie der Norden der Eurozone trugen maßgeblich zur Wachstumsentwicklung bei. So erlebten u. a. Frankreich, Österreich, Belgien und die Niederlande gute Wachstumsraten. Auch Länder außerhalb der Eurozone, wie Schweden und die Schweiz, schnitten positiv ab. Vor allem verlief die Investitionsentwicklung dynamisch und belegt den Stimmungsaufschwung in der Wirtschaft.
„Die Aussichten für europäische Unternehmen sind jetzt so günstig wie seit Langem nicht mehr. Die heimischen Märkte erleben ein zwar bescheidenes, aber stetiges Wachstum im Einklang mit der Arbeitsmarktsituation. Die Finanzprobleme an der Euro-Peripherie werden durch die dynamischen Bedingungen in den Ländern ausgeglichen, die am meisten vom globalen Wirtschaftswachstum profitieren“, sagt Ciret. „Einige europäische Unternehmen haben das Potenzial der Emerging Markets schnell erkannt und sind gut aufgestellt, um vom tiefgreifenden strukturellen Wandel in den Schwellenländern zu profitieren. Durch diese Dynamik auf globaler Ebene lassen sich stabile Gewinnzuwächse in Europa am besten umsetzen.“
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