Außenhandel: Zurück zu alter Stärke
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die deutschen Exporte sind im dritten Quartal 2010 weiter kräftig gestiegen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sind in den Monaten Juli bis September Waren im Wert von 244,9 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt worden. Ein Anstieg um 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Preisbereinigt erhöhten sich die Ausfuhren um 17,9 Prozent.
Mehr als die Hälfte (59 Prozent) aller Ausfuhren, nämlich Waren im Wert von 144,5 Milliarden Euro, wurden in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) versendet. Dies entsprach einem Plus von 16,5 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2009. Haupthandelspartner Frankreich bezog im dritten Quartal 2010 Waren im Wert von 21,7 Milliarden Euro aus Deutschland und somit 13,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In die Niederlande lieferte Deutschland Waren im Wert von 15,8 Milliarden Euro (plus 22,3 Prozent). In das Vereinigte Königreich wurden Güter im Wert von 15,5 Milliarden Euro ausgeführt, was einem Plus von 9,6 Prozent entsprach.
Das deutlichste Plus ist mit plus 29,6 Prozent bei den Ausfuhren in Drittländer außerhalb der EU erzielt worden. Im dritten Quartal 2010 wurden dorthin Waren im Wert von insgesamt 100,5 Milliarden Euro exportiert. Die meisten Exporte hiervon gingen in die USA: ihr Wert erhöhte sich um 32,4 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach China steigerten sich um 34,3 Prozent und lagen bei 13,7 Milliarden Euro. Der Wert der Exporte nach Russland legte mit + 42,4 Prozent kräftig zu - auf 7,4 Milliarden Euro.
Nach Deutschland importiert wurden im dritten Quartal 2010 hingegen Waren im Wert von 205,5 Milliarden Euro, auch das waren 24,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund gestiegener Preise, vor allem bei den Einfuhren von Energieträgern und Rohstoffen, verzeichneten die Importe in der realen Abgrenzung jedoch einen niedrigeren Zuwachs und zwar von 16,6 Prozent.
Auch bei den Einfuhren stammte mehr als die Hälfte der Importe aus den EU-Mitgliedstaaten. Die Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum betrug 22,5 Prozent auf 114,8 Milliarden Euro. Die Warenverkehre mit den Drittländern stiegen auch bei den Einfuhren überdurchschnittlich, und zwar um 26,5 Prozent auf 90,8 Milliarden Euro. Eine deutliche Steigerung wurde mit plus 40,3 Prozent für Warenlieferungen aus China nachgewiesen, deren Wert im dritten Quartal 2010 bei 20,7 Milliarden Euro lag.
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