Auslandsschulden: Peking stört die Shoppingtour heimischer Großkonzerne
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Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Finanzinvestor Fosun bleibt in Shoppinglaune. „Wir schauen in Deutschland und in Europa nach guten Investitionsmöglichkeiten. In Deutschland sind mehrere Teams aktiv dabei, konkrete Chancen auszuloten", sagte die Vizechefin von Fosun, Kang Lan dem „Handelsblatt“.
Dem Expansionsdrang der chinesischen Unternehmen ins Ausland wurden bislang keine Steine aus der Politik in den Weg gelegt. Die Großunternehmen verfügen über gute Kontakte in die Politik. Doch ob die Expansion der chinesischen Großkonzernenin Europa so weitergehen kann, ist unsicher. Seit einigen Wochen stehen Chinas mächtigste Unternehmen im Fokus der Behörden. Auch Monsun steht im im Visier.
Peking hatte im Oktober angekündigt, dem Finanzsektor strenger auf die Füße zu schauen. Die Bankenaufsicht hat die Geldhäuser angewiesen, die Finanzen ihrer Kunden auf Risiken durch Auslandsschulden hin zu durchleuchten. Chinas Auslandsinvestitionen sind im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 180 Mrd. Euro in die Höhe geschnellt.
Peking setze ein Zeichen, sagte der Vizepräsident der Shanghaier Wirtschaftshochschule China Europe International Business School, Ding Yuan dem „Handelsblatt. „Die Einkaufstour wurde auf Pump finanziert. Die Risiken sind Peking zu groß“. Peking wolle den Trend zwar nicht gänzlich stören, sondern die Firmen anleiten, ihre globalen Übernahmen nachhaltiger zu finanzieren“, sagt Ding. So prüfe das Devisenamt internationale Übernahmen nun genauer, um den Kapitalabfluss aus China einzudämmen.
Von der strengeren Vorgehensweise der chinesischen Regierung spürt Fonsun wenig. Es gehe der Regierung in Peking nicht darum, Auslandsinvestitionen generell zu unterbinden, sondern nur darum, Übertreibungen zu verhindern. „Der Staat unterstützt dabei, dass das Kapital in die richtigen Projekte fließt", sagte die Vizechefin von Fosun, Kang Lan dem „Handelsblatt“.
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