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14:49 Uhr, 03.05.2011

Auf Tepco kommen hohe Entschädigungszahlungen zu

Tokio (BoerseGo.de) – Auf den japanischen Betreiber des havarierten Atomkraftwerkes in Fukushima Tepco (Tokyo Electric Power Co. Inc.) kommen möglicherweise Schadensersatzzahlungen in Höhe von 2 Billionen-japanischen Yen (JPY) zu. Dies meldete die Zeitung „Asahi“ unter Berufung auf Regierungskreise.

Das Unternehmen arbeite zur Zeit gemeinsam mit Gläubigerbanken und der japanischen Regierung an einem Modell, das die Begleichung hoher Entschädigungszahlungen zum Inhalt hat, dem Unternehmen aber gleichzeitig das wirtschaftliche Überleben sichern soll, schreibt das Blatt. Im Gespräch ist eine Lösung, wonach Tepco die Zahlungen in gleichen Raten pro Jahr über einen Zeitraum von zehn Jahren leistet. Geplant ist ein Fonds, in den die Zahlungen eingespeist werden. Dieser soll langfristig auf 50 Milliarden US-Dollar anwachsen und neben Kompensationszahlungen auch Rücklagen für mögliche spätere Unfälle bilden.

Konkret könnte der Fukushima-Betreiber Tepco gezwungen werden, die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 4 Billionen JPY (49,2 Milliarden US-Dollar) in Zusammenhang mit der atomaren Katastrophe in Fukushima zu übernehmen. Die zweite Hälfte der Gesamtkosten soll von acht weiteren Kernkraftwerksbetreibern abgedeckt werden, berichtet die Zeitung.

Unterdessen ist Tepco erneut wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen für seine Angestellten im Kernkraftwerk in die Kritik geraten. Bei der Arbeit in der beschädigten Anlage sind zwei weibliche Angestellte einer höheren Strahlendosis ausgesetzt gewesen, als die gesetzliche Grenze zulässt. Zwei Arbeiter, die wegen Verbrennung durch Strahlung im Spital behandelt wurden, waren einer Strahlendosis von fast 250 Millisievert ausgesetzt, wie am Wochenende bekannt wurde. Der Grenzwert für Männer liegt bei 250 Millisievert im Jahr.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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