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11:26 Uhr, 27.10.2015

Auf Argentiniens neue Regierung kommen gewaltige Aufgaben zu

Hauptaufgabe der neuen Regierung wird es angesichts der desolaten wirtschaftlichen und finanziellen Lage sein, das Vertrauen der internationalen Investoren zurückzugewinnen.

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Buenos Aires (Godmode-Trader.de) - Nach dem Ergebnis der Präsidentschaftswahl am Sonntag steht Argentinien vor einer Stichwahl zwischen Daniel Scioli der Frente para la Victoria (FPV) und dem Kandidaten des Oppositionsbündnis Cambiemos, Mauricio Macri. Die amtierende Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner durfte laut Verfassung nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Neben dem Staatsoberhaupt wählten die Argentinier auch 130 Abgeordnete für den Nationalkongress sowie 24 Senatoren und zwölf Gouverneure.

Der Ausgang der für den 22. November angesetzten zweiten Wahlrunde bleibt offen. 30 Prozent der Wähler hatten beim ersten Wahlgang andere Kandidaten favorisiert. Daniel Scioli kommt auf einen Anteil von 36,9 Prozent der Stimmen, auf Mauricio Macri fielen 34,3 Prozent. In Argentinien muss ein Kandidat 45 Prozent der Stimmen erreichen oder mindestens 40 Prozent sowie 10 Prozentpunkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten haben, um in der ersten Runde zu gewinnen.

Das überraschende Abschneiden Macris dürfte von Investoren am Finanzmarkt in Buenos Aires wohl begrüßt werden, da er als ein wirtschaftsnaher Kandidat eingeschätzt wird, mit dem die Hoffnungen auf eine stringente Beendigung der ökonomischen Krise in Argentinien verbunden sind. Der Streit mit den US-Hedgefonds um unbezahlte Auslandsschulden, die hohe Inflation und eine drohende Rezession gehören zu den Herausforderungen, die alle Kandidaten angehen wollen. Daneben ist der Defizitabbau ein drängendes Problem.

Auf die neue Regierung, die voraussichtlich ab dem 10. Dezember die Amtsgeschäfte übernehmen wird, kommen demnach gewaltige Aufgaben zu. Dabei ist die politische Handlungsfähigkeit infolge einer expansiven Fiskalpolitik und eines zurückgehenden Handels mit dem Hauptabnehmer Brasilien inzwischen deutlich geradezu verkümmert.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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