Auch Neuseelands Notenbank steckt in der Zwickmühle
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Auckland (Godmode-Trader.de) - Erwartungsgemäß hat die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 2,5 Prozent gesenkt. Es ist die vierte Zinssenkung in diesem Jahr, gleichzeitig steht der Satz nun wieder auf einem Niveau, das er vor dem Zinserhöhungszyklus im Jahr 2014 einige Zeit eingenommen hatte. Der Neuseeland-Dollar reagierte am Donnerstag mit einem überraschenden Anstieg zum US-Dollar um gut 2 Prozent und auch gegenüber dem Euro legte der „Kiwi“ zu.
Der Präsident der Notenbank, Graeme Wheeler, sagte nach dem Entscheid, dass weitere Zinssenkungen vermutlich unnötig seien. Viele Analysten waren von weiteren Zinssenkungen in den kommenden Monaten ausgegangen. Wheeler merkte an, dass das aktuelle Zinsniveau geeignet sein sollte, um die Inflation vor dem Hintergrund eines besseren Wachstumsausblicks wieder in die Zielspanne zurückzubringen. Die RBNZ hat jedoch eine lockernde Tendenz beibehalten und auch ihren Wortlaut zum Wechselkurs verschärft, indem die jüngste Aufwertung als „nicht hilfreich“ diagnostiziert wurde. „Eine Abwertung wäre angezeigt, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen,“ betonte Wheeler.
Die neuseeländische Notenbank steht wie manch andere Notenbank in einer Zwickmühle. Einerseits dürfte die Inflationsrate auch in diesem Jahr unter dem Ziel von 2 Prozent bleiben. Dies spricht grundsätzlich für weitere Zinsabsenkungen, zumal der zuletzt starke Neuseeland-Dollar die Rückkehr zu einer höheren Inflationsrate tendenziell hemmt. Gegen eine noch lockerere Geldpolitik spräche andererseits der starke Anstieg der Immobilienpreise vor allem im Großraum Auckland, aus dem Risiken für die Finanzstabilität entstehen könnten.
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