Auch Mexiko erhöht die Zinsen

Mexiko Stadt (Godmode-Trader.de) - Die Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) am 19. Dezember zieht Kreise. Nun hat auch die mexikanische Notenbank den Leitzins überraschend angehoben. Die Banxico erhöhte das Ziel für den eintägigen Interbankenzinssatz um 25 Basispunkte auf 8,25 Prozent, was dem höchsten Niveau der seit August 2008 entspricht. Mit dieser Maßnahme soll den inflationären Risiken Rechnung getragen werden, die sich aus wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen, der Instabilität der Märkte und dem labilen Währungskurs ergeben. Der geldpolitische Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Dies ist der vierte Anstieg in diesem Jahr. Laut der Begleiterklärung birgt das aktuelle Umfeld erhebliche mittel- und langfristige Risiken, die sich auf die makroökonomischen Bedingungen des Landes, seine Wachstumsfähigkeit und die Preisbildung in der Wirtschaft auswirken könnten. Daher sei es wichtig, eine „umsichtige und entschlossene Geldpolitik zu verfolgen, Maßnahmen zu beschließen, die ein Klima des Vertrauens und der Investitionssicherheit, eine höhere Produktivität und eine nachhaltige Konsolidierung der öffentlichen Finanzen sowie mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht fördern“.

Die mexikanische Zentralbank senkte die Wachstumsprognose für 2019 Anfang Dezember bereits leicht ab. Als Grund nannte sie die Ungewissheit angesichts der Wirtschaftspolitik des neuen Präsidenten López Obrador. Angesichts der geplanten Erhöhung des Mindestlohns etwa befürchtet die Notenbank, dass diese Maßnahme zu Lohnrevisionen führen könnte, was „Kostendruck mit Auswirkungen auf Beschäftigung und Preise“ erzeuge.