Argentinien: Hedgefonds gehen nun gegen Bank of New York Mellon vor
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London/ New York (BoerseGo.de) - Im Schuldenstreit zwischen Argentinien und US-Hedgefonds kommt es zu einem neuen Schachzug. Eine Gruppe der Fonds hat Klagen gegen die Bank of New York Mellon eingereicht. Damit wollen die Gläubigerfonds, die argentinische Staatsanleihen im Volumen von 1,3 Milliarden Euro halten, die Zahlung der ihnen zustehenden Zinsen erzwingen. Argentinien hatte das Geld bei BNY Mellon hinterlegt, ein US-Richter blockierte jedoch die Auszahlung.
Die Kläger sind der Knighthead Master Fund LP, RGY International LLC sowie der Capital Master Fund und die Quantum Partners LP des Investors George Soros. Die Klage wurde beim Londoner Chancery Court eingereicht. Die Fonds sehen durch das Gebaren der US-Justiz ihre Interessen verletzt.
Die Anleihebesitzer verlangen von dem britischen Gericht einen Entscheid, demzufolge die BNY Mellon die 226 Millionen Euro auszuzahlen hat, die Argentinien als Euro-Bonds hinterlegt hat. Die Papiere würden dem britischen Recht unterliegen und nicht dem New Yorker, so die Argumentation. Die Hedgefonds hatten zuvor auch schon das US-Gericht aufgefordert, die Euro-Bonds außen vor zu nehmen.
Die argentinische Regierung hatte vergangene Woche angekündigt, die gesperrte Schuldentilgung durch das New Yorker Gericht durch einen Anleiheumtausch umgehen zu wollen. Damit soll eine Auszahlung der Tilgungsraten über amerikanische Banken durch argentinische Banken möglich werden. Der New Yorker Richter Thomas Griesa hatte Ende Juni die Tilgungszahlungen für argentinische Verbindlichkeiten an ausländische Gläubiger untersagt, solange sich Argentinien nicht mit zwei Hedgefonds einigt. Mehrere internationale Ratingagenturen hatten das Land daraufhin auf „teilweise zahlungsunfähig“ herabgestuft.
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