„Anleiherenditen profitieren von möglicher Normalisierung durch Notenbanken“
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- SMIKursstand: 7.805,87 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Zürich (GodmodeTrader.de) - Nach einer guten Performance ab der Mitte des ersten Quartals bis zur Mitte des Jahres ist die Entwicklung an den globalen Aktienmärkten nunmehr etwas holprig. Steigende Anleiherenditen und die Bedenken über das politische Umfeld ließen die Erholung stagnieren, die Volatilität steigen und die Unsicherheit unter den Aktienanlegern nahm zu. Unter der Oberfläche findet eine gewisse Rotation statt, wie Larry Hatheway, Group Head Multi Asset Portfolio Solutions und Chefökonom beim Asset Manager GAM, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Unserer Meinung nach werden die Aktienkurse den Rest des Jahres allgemein seitwärts tendieren. Die Rotation dürfte sich jedoch fortsetzen. Von diesem Trend dürften vor allem zyklische Werte und Schwellenmärkte profitieren. Bereiche des Aktienmarktes, die sich im Umfeld der niedrigen oder sinkenden Anleiherenditen gut entwickelt haben, dürften aufgrund der gegenteiligen Entwicklung in den kommenden Monaten zurückfallen“, so Hatheway.
Die Anleiherenditen hätten Mitte 2016 einen Tiefpunkt erreicht und seither allgemein aufwärts tendiert. Den Impuls dafür habe die Bereitschaft der US-Notenbank gegeben, eine Normalisierung in Betracht zu ziehen. Dass der Leitzins bei der Sitzung Mitte Dezember angehoben werde, sei wahrscheinlich, heißt es weiter.
„Ebenso wichtig waren Berichte zur Europäischen Zentralbank (EZB), die den Umschwung auf eine neutralere Haltung in Erwägung zieht. Dadurch verlagert sich der Fokus von der Aussicht auf weitere quantitative Lockerungsrunden zu einer Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe im Jahr 2017. Die veränderte Haltung von sowohl der US-Notenbank als auch der EZB zugunsten einer Normalisierung dürfte die Anleiherenditen weiter in die Höhe treiben. Wir gehen davon aus, dass die Renditen vom aktuellen Niveau bis zum Ende des Jahres um weitere zehn bis 20 Basispunkte steigen werden“, so Hatheway.
„Unsere Antwort auf diese Entwicklungen besteht in einer Reduzierung der Duration festverzinslicher Anlagen in unseren Portfolios. Wir bevorzugen Instrumente, die sich unserer Meinung nach in einem Umfeld steigender Zinsen positiv entwickeln werden – wie nachrangige Anleihen, hypothekenbesicherte Wertpapiere und Katastrophenanleihen. Innerhalb der Aktienallokationen schwenken wir von Anleiheersatzwerten und Aktien, die bei fallenden Zinsen gut abschnitten, in zyklische Aktien und Schwellenländeraktien um. Bei den alternativen Anlagen halten wir nach Managern Ausschau, die in diesen Märkten Performance erzielen können, insbesondere Relative-Value- und Credit- sowie Long-Short-Strategien“, schließt der GAM-Experte.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.