Kommentar
09:51 Uhr, 03.03.2009

Anleihemärkte werden aufgeblasen

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel von 948 auf 925 $/oz gedrückt. Heute morgen verliert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong zunächst weiter auf 923 $/oz, kann sich aber im Handelsverlauf erholen und notiert aktuell mit 930 $/oz um etwa 23 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien fallen parallel zum Goldpreis zurück und geben kein kurzfristiges Signal für den Gesamtmarkt vor.

Die Weltwirtschaftskrise

US-BIP bricht im Dezemberquartal 2008 mit einer Jahresrate von 6,2% ein.

US-Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman über den Entwurf des US-Haushalts: " …ein Dokument von fast unglaublicher Klarheit und Plausibilität".

Kommentar: Unglaublich klar und plausibel zeigt der Haushaltsentwurf: "Die USA sind pleite".

BIZ wertet den Aufkauf toxischer Papiere positiv. "Die staatlichen Maßnahmen zur Marktstabilisierung scheinen zu greifen und an den Geldmärkten trugen Zentralbanken und staatliche Garantien zur Beruhigung der Interbankenmärkte bei".

Nettoabsatz internationaler Anleihen und sonstiger Schuldtitel erreicht den Rekordwert von 624,3 Mrd $ (Vorquartal: 253,3 Mrd $).

Kommentar: Von einer Kreditklemme fehlt weiterhin jede Spur. Im Gegenteil führt die Inflation der Geldmenge zu einer neuen Blase und zu Höchstkursen an den Anleihemärkten.

US-Einlagensicherungsfonds verneunfacht die Beiträge auf 27 Mrd $. Mit 45,8 Mrd $ sind jetzt 1% der Einlagen von 4.800 Mrd $ abgesichert.

Bafin und die DZ-Bank blockieren die Auszahlung der Sparer der isländischen Kaupthing Bank. Sobald die Bafin die Sperrung der Auszahlungen aufhebt und die DZ-Bank die eingefrorenen Gelder freigibt, können die Sparer zu 100% ausbezahlt werden.

Kommentar: Eigentlich sollte die Bafin daran arbeiten, Krisen zu verhindern, statt dessen präsentiert sie sich als Verursacher und Teil der Krise.

Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis fällt der Goldpreis bei einem gleichzeitig labilen Dollar deutlich zurück (aktueller Preis 23.563 Euro/kg, Vortag 24.332 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber verliert (aktueller Preis 12,88 $/oz, Vortag 13,29 $/oz). Platin gibt nach (aktueller Preis 1.056 $/oz, Vortag 1.087 $/oz). Palladium fällt zurück (aktueller Preis 193 $/oz, Vortag 199 $/oz). Die Basismetalle verlieren erneut etwa 2% und bleiben im Abwärtstrend.

Der New Yorker xau-Goldminenindex bricht um 7,6% oder 9,1 auf 110,0 Punkte ein. Bei den Standardwerten fallen Freeport 12,9%, Newmont 9,0% und Yamana 8,5%. Bei den kleineren Werten geben Detour 18,1%, Novagold 12,6%, Stillwater 11,7%, Petaquilla 10,0%, Golden Star 9,9%, New Gold 9,3%, Red Back 9,2% und Central Sun 9,1% nach. Bei den Silberwerten verlieren Hecla 17,1%, Coeur d’Alene 13,2%, Silver Wheaton 10,2% und Pan American 9,4%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verliert 8,7%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten fallen Rand Mining 16,7%, Oceana 13,4%, Silverlake 12,2%, Troy 10,1%, Dioro 9,3%, Bendigo 8,9%, Sino Gold 8,5%, Aquarius 7,8%, Resolute 7,7%, Avoca 6,4% und St Barbara 6,0%. Gegen den Trend erholt sich Mundo um 5,3%. Bei den Explorationswerten geben Conquest 11,6%, Integra 9,3%, Citigold 8,7% und Andean 8,1% nach. Gegen den Trend können Regis 11,8% und Adamus 3,1% zulegen. Bei den Basismetallwerten verlieren CBH 7,9% und Independence Group 6,4%. Pan Australian erholen sich 9,4%, Perilya 3,9% und Mincor 3,3%.

Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds kann sich in der Spitzengruppe der Goldminenfonds behaupten und behauptet sich weiterhin mit einem Gewinn von über 30% seit Jahresanfang auf Rang 2 von 36 Fonds. Die meisten Fondswerte fallen heute mit dem Gesamtmarkt zurück, so dass die Position derzeit nicht gefährdet ist. Beste Fondswerte sind heute die australischen Regis und Pan Australian, die gegen den Trend zulegen können. Seit dem Jahresbeginn hat das Fondsvolumen durch den Kursanstieg und kontinuierliche Zuflüsse mittlerweile um über 50% zugelegt. Bis zu den Höchstkursen aus dem Vorjahr verbleibt noch ein Kurspotential von etwa 100% und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 400%. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds im Jahr 2009 zu etablieren.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Montag erneut hohe Umsätze. Weiterhin ist es wegen der anhaltend hohen Nachfrage problematisch, alle Standardprodukte in ausreichender Stückzahl anbieten zu können. Die Produktion in den Prägestätten läuft auf vollen Touren, so dass die meisten Produkte nach kurzen Ausverkaufsphasen wieder verfügbar sind. Bitte erteilen Sie Aufträge wegen der schnelleren und einfacheren Bearbeitung per Email oder per Fax. Die Verkaufsneigung fällt auf über 10 Käufer auf 1 Verkäufer stark zurück. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

03.03.09 Tanami (AUS, Kurs 0,031 A$, MKP 106,2 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) einen weiteren Rückgang der Goldproduktion von 3.952 oz, was einer Jahresrate von etwa 16.000 oz entspricht und das Produktionsziel von jährlich 70.000 oz weit verfehlt. Die Entwicklung der Coyote Untertagemine läuft jedoch weiter und Tanami erwartet eine stabile Produktion ab März 2009. Der ursprünglich vom Septemberquartal auf das Dezemberquartal verschobene Abbau hochgradiger Erze konnte demnach wieder nicht umgesetzt werden. Tanami veröffentlicht keine aktuellen Ergebniszahlen. Aus dem Cashflowbericht geht allerdings hervor, dass die Produktion erneut hohe Verluste verursacht hat. Tanami weist keine Goldreserven aus. Der Umfang der Ressourcen deckt bei einer jährlichen Produktion von 70.000 oz einen Zeitraum von 4,1 Jahren ab. Tanami verfügt über riesige Explorationslizenzen mit einer Ausdehnung von 27.000 km² in der Region, die teilweise spektakuläre Explorationsergebnisse geliefert haben. Tanami ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.06.08 (31.12.07) stand einem Cashbestand von 2,7 Mio A$ (32,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 11,5 Mio A$ (9,7 Mio A$) gegenüber. Trotz einer weiteren Kapitalerhöhung im Märzquartal über 11,1 Mio A$ fiel der Cashbestand zum 31.03.09 auf 5,1 Mio A$ zurück.

Beurteilung: Tanami leidet unter den aktuellen Verlusten und den anhaltenden Verzögerungen bei der Aufnahme der Untertageproduktion. Durch die anhaltenden Verluste ist Tanami mittlerweile in der Existenz gefährdet. Problematisch ist auch die kurze Lebensdauer der Ressourcen. Positiv bleiben die hohen Goldgehalte, das Explorationspotential und die fehlenden Vorwärtsverkäufe. Tanami eignet sich nur noch als spekulative Beimischung für ein Explorationswertedepot. Wegen der anhaltenden Erfolglosigkeit stellen wir Tanami zum Verkauf.

Empfehlung: Über 0,03 A$ verkaufen, aktueller Kurs 0,031 A$. Tanami wird mit geringen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 14.08.08 bei 0,045 A$).

Martin Siegel
www.goldhotline.de

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