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17:00 Uhr, 22.09.2015

Anleger sollten ihre Wertschätzung für Gold beibehalten

Nach Einschätzung von Nico Baumbach, Edelmetallexperte der Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST erfüllt Gold ungeachtet der aktuellen Preisschwäche auch in Zukunft seine unverzichtbare Aufgabe als Sicherheitsbaustein für diversifizierte Portfolios.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.125,03 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hamburg (Godmode-Trader.de) - Der Goldmarkt hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Belastungen zu verkraften. „Alleine Indexfonds auf Gold warfen seit diesem Frühjahr rund 165 Tonnen des wertvollen Materials auf den Markt“, sagt Nico Baumbach, Edelmetallexperte der Kapitalverwaltungsgesellschaft HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH. Ein gestiegener US-Dollar, sinkende Rohstoffpreise und das schwindende Risikobewusstsein vieler Anleger brachten das Krisenmetall zusätzlich unter Druck.

Baumbach zufolge war der Goldnotiz außerdem abträglich, dass sich die Gewinnmargen der Bergbauunternehmen verbesserten. „Zahlreiche Goldminen befinden sich in Schwellenländern wie zum Beispiel Südafrika. Deren Währungen haben gegenüber dem US-Dollar stark an Wert eingebüßt.“ Somit aber erlösten diese Minen für ihr gefördertes Gold einen höheren Erlös in heimischer Währung.

Mittelfristig sieht der Gold-Experte die Notierung für das Edelmetall in einer Spanne zwischen 1.000 und 1.300 US-Dollar pendeln. Die aktuell starken Käufe von Münzen und Barren in Nordamerika sowie eine robuste Nachfrage der Schmuckindustrie würden dem Markt Halt geben. Aktuellen Prognosen von Investmentbanken, die von Gold gänzlich abraten und das Edelmetall deutlich unter die symbolisch wichtige Marke von 1.000 Dollar abrutschen sehen, begegnet der Portfoliomanager dagegen mit Skepsis. „Diese Analysten haben Gold vor Jahren auch in Richtung 3.000 Dollar klettern sehen, als sich der Preis im Aufwärtstrend befand.“

Anlegern und Investoren rät Baumbach zu einer differenzierten Sichtweise. Antizyklisch denkende Investoren könnten schon im Herbst Käufe erwägen. „Der momentane Gold-Pessimismus wichtiger institutioneller Adressen deutet darauf hin, dass viele Negativargumente bereits in den aktuellen Notierungen enthalten sind. Zusätzlich sprechen langfristig die nachlassenden Explorationsaktivitäten der Bergbaugesellschaften sowie die robuste Nachfrage nach Münzen und Barren für eine Stabilisierung des Goldpreises.“ Aus der Perspektive der Privatanleger hält der Portfoliomanager eine andere Einstellung für angemessen. „Gold sollte als eine Form der Versicherung betrachtet werden. Bei schweren Krisen, wie etwa Instabilitäten im Weltfinanzsystem, kann das Krisenmetall seine Schutzfunktion entfalten.“ Gold sei ein Sicherheitsbaustein für das Anlegerportfolio – und zwar unabhängig vom jeweiligen Auf und Ab der Notierung des Edelmetalls. „Anleger mit einem breit diversifizierten Portfolio sollten etwa fünf bis zehn Prozent ihres liquiden Vermögens in dem Edelmetall aufbewahren“, so Baumbach.

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