Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 12.01.2015

Anleger erhoffen sich frische Impulse von der beginnenden Berichtssaison

In der vergangenen Woche waren die Anleger hin- und hergerissen zwischen den Sorgen über den Ölpreisverfall und Griechenland sowie den Hoffnungen auf neue geldpolitische Maßnahmen der EZB. Nun dürfte wieder die Berichtssaison in den Vordergrund rücken.

Erwähnte Instrumente

DAX - Wenig verändert

Vorbörslich zeigt die Indikation auf den Dax kaum Bewegung. L&S taxiert den deutschen Leitindex aktuell mit 0,18 % im Plus bei 9.665 Punkten. Die Vorgaben sind indes negativ. Der Future auf den Dow Jones gibt seit dem Xetra-Schluss am Freitag leicht nach und auch an den Börsen Asiens ging es am Morgen nach unten.

Der Ölpreis geht am Montag erneut auf Talfahrt. Die Nordsee-Ölsorte Brent verbilligt sich um 1,75 % auf 50,26 Dollar, US-Öl der Sorte WTI kostet mit 48,12 Dollar 1,51 % weniger. Der Euro zeigt sich dagegen wieder stabil.

Conti verfehlt die Erwartungen

Der Autozulieferer Continental konnte in einem teils widrigen Geschäftsumfeld im Jahr 2014 seine wichtigsten Kennzahlen steigern, Analysten hatten sich aber mehr versprochen. Der Umsatz verbesserte sich von 33,3 auf 34,5 Milliarden Euro. Damit lag Conti allerdings leicht unter den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg von 3,7 auf 3,8 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge ist auf rund 11 % (Vj: 11,3 %) gesunken. Die kompletten Geschäftszahlen will Conti am 5. März vorlegen.

VW verkauft 2014 mehr als 10 Millionen Fahrzeuge

VW hat im Jahr 2014 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge verkauft und sein Ziel damit vier Jahre früher als ursprünglich geplant erreicht (10,14 Mio.). Allerdings könnte Toyota VW noch überrunden. Die Japaner lagen 2013 noch vor VW und haben für 2014 bisher nur Neunmonatszahlen vorgelegt.

Qiagen senkt Gewinnziel

Die Biotechfirma Qiagen hat ihre Gewinnprognose für 2014 gesenkt. Der bereinigte Gewinn zu konstanten Wechselkursen liegt wegen Restrukturierungskosten voraussichtlich bei 1 Dollar (bislang: 1,08) je Aktie. Zudem will Qiagen Wandelschuldverschreibungen zurückkaufen, die 2024 fällig sind.

Lufthansa erwartet deutlich niedrigere Treibstoffkosten

Die Deutsche Lufthansa rechnet in 2015 nach Absicherungsgeschäften gegen Ölpreisschwankungen (Hedging) mit Treibstoffkosten von 5,8 Milliarden Euro (nach 6,7 Mrd. im Vorjahr), wie der Konzern in einer Präsentation schreibt. Für das laufende Jahr rechnet die Lufthansa zudem mit einem operativen Ergebnis, das „signifikant“ über dem Vorjahreswert liegen dürfte. Dagegen soll die Zahl der Flüge weiter reduziert werden. Kapazität und Auslastung sollen aber jeweils steigen.

Fitch senkt Daumen über Russland

Die Ratingagentur Fitch stufte die Kreditwürdigkeit Moskaus ab - die Bonität werde nur noch mit „BBB-" bewertet, teilte Fitch mit. Der Ausblick sei negativ. Fallende Ölpreise und der Ukraine-Konflikt hätten in Russland zur schlimmsten Währungskrise seit 1998 geführt.

CropEnergies meldet Gewinneinbruch

Der Bioethanolhersteller CropEnergies hat für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014/2015 einen Einbruch des operativen Gewinns von 62 auf 21 Millionen Euro vermeldet. Für das Gesamtjahr bestätigte Cropenergies die Prognose eines Ebitda von 20 bis 40 Millionen Euro.

Dialog Semiconductor schwimmt weiter auf der Erfolgswelle

Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor hat auch im Schlussquartal kräftig von starker Nachfrage nach Smartphones profitiert. Der Apple-Zulieferer hat den Umsatz im vierten Quartal um 24 % auf 435 Millionen Dollar gesteigert und damit das obere Ende der Zielspanne erreicht. Im Gesamtjahr stiegen die Erlöse um 28 % auf rund 1,156 Milliarden Dollar. Die Schätzungen von Experten übertraf Dialog mit den Werten.

Ryanair nimmt den Markt für Geschäftsreisende ins Visier

„Ryanair wird Europas wichtigste Fluglinie für Manager", kündigte Konzernchef Jacobs in der „Wirtschaftswoche“ an. Bis Ende 2017 will er 10 Millionen Tickets pro Jahr an Geschäftsreisende verkaufen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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