Fundamentale Nachricht
13:29 Uhr, 24.10.2014

Anleger dürften Ergebnisse des EZB-Bankenstresstests als Anlass für Aktienkäufe nehmen

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt agieren heute mit Vorsicht. Die am Sonntag anstehende Veröffentlichung der Ergebnisse des EZB-Bankenstresstests sind der Grund für die Risikoscheu. Dennoch ist nicht mit großen Überraschungen zu rechnen. Einiges sickerte schon durch.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

DAX

Am Donnerstag hatten überraschend gute Konjunkturdaten aus Deutschland und dem Euroraum die Ängste vor einem Wirtschaftseinbruch in Europa gedämpft. Heute sorgte ein überraschender Anstieg des GfK-Konsumklimas im November für eine zusätzliche Beruhigung. Die Anleger walten dennoch weiter mit Vorsicht. Die am Sonntag anstehende Veröffentlichung der Ergebnisse des Bankenstresstests dürften der Grund für die Risikoscheu sein. Der Dax notiert seit Handelsbeginn im roten Bereich, zuletzt lag das Minus bei 0,40 % bei 9.011 Punkten.

Charttechnik

Der Dax konsolidiert und könnte in den nächsten Stunden noch ein wenig in Richtung 8.960 Punkte zurückfallen, bevor die Erholung der letzten Tage wieder aufgenommen wird. Vor allem oberhalb von 8.910 Punkten bleibt diese intakt und der Index damit vom kurzfristigen Trend her weiter bullisch.

Thema des Tages

Am kommenden Sonntag wird die EZB die Ergebnisse ihrer Überprüfung der 130 größten Banken der Eurozone vorlegen. Institute, die an den Kapitalvorgaben scheitern, müssen dann binnen zwei Wochen Pläne vorlegen, wie sie ihre Lücken schließen wollen.

Hierzulande wird erwartet, dass alle 24 geprüften heimischen Institute den Stresstest bestanden haben. Als wahrscheinlich gilt, dass vor allem Banken aus Südeuropa durchfallen können. In Italien und Griechenland etwa gelten mehrere Institute als Wackelkandidaten, aber auch eine irische Bank soll durchgefallen sein, berichten Medien.

Die deutsche Finanzaufsicht BaFin erwartet eine turbulente Schlussphase des EZB-Bilanztests. „Dass man bei 130 Banken und so vielen Angaben alle Daten im Template richtig eingetragen hat, grenzte ja an ein Wunder. Daher wird es vor Publikation der Daten am Wochenende sicher noch die eine oder andere Korrekturschleife geben", sagte BaFin-Präsidentin König.

Aktien im Blick

Die BASF reduzierte ihre Geschäftsprognose für 2015. Die Aktie verliert im Mittagshandel 2,68 %.

Bei Daimler stützen zudem positive Analystenkommentare zu den jüngsten Zahlen (-0,20 %).

Konjunktur

Die Defizitquote der Eurozone ist im zweiten Quartal auf 2,5 % (Q1: 3,1 %) gesunken.

Die britische Wirtschaft ist im dritten Quartal laut vorläufiger Daten wie erwartet um 0,7 % gewachsen. (nach +0,9 % im Vorquartal).

Währungen

Vor dem Wochenende, an dem die Ergebnisse des EZB-Banken-Stresstests anstehen, dürften die Impulse auch am Devisenmarkt überschaubar bleiben. EUR/USD bewegt sich am Freitag entsprechend nur wenig. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2650 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Rohstoffe

Die Experten der Commerzbank haben ihre Ölpreis-Prognose für 2015 von 105,00 Dollar auf 85,00 Dollar je Barrel drastisch gesenkt. Brent kostet am Freitagmittet 86,09 nDollar (-0,77 %).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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