Analysteneinschätzung
18:41 Uhr, 15.01.2015

Analysten stufen United Internet ab: Wachstumsdynamik schwächt sich ab

Das Bankhaus Lampe sieht den Titel von United Internet nach einer Rally in den vergangenen drei Monaten nun als fair bewertet an und stuft die Anlageempfehlung deshalb von „Kaufen“ auf „Halten“ herab. Das Kursziel wurde bei 40 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • United Internet AG
    ISIN: DE0005089031Kopiert
    Kursstand: 38,72 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Das Bankhaus Lampe sieht den Titel von United Internet nach einer Rally in den vergangenen drei Monaten nun als fair bewertet an und stuft die Anlageempfehlung deshalb von „Kaufen“ auf „Halten“ herab. Das Kursziel wurde bei 40 Euro belassen.

Die Wachstumsdynamik im Geschäft mit Internet-Zugängen dürfte sich abschwächen, befürchten die Experten. Zudem stehe United Internet im Bereich Mobilfunk vor Herausforderungen. Um eine Balance zwischen den beiden operativen Segmenten zu wahren, müsse United Internet bereits ab 2015 verstärkt in das Applications-Segment investieren und die Expansion im Ausland forcieren, was zunächst die Margen des Geschäftsfeldes belasten dürfte. Eine Internationalisierung sei mit hohen Risiken verbunden und müsse gegebenenfalls mit Akquisitionen bzw. mit Joint Ventures flankiert werden.

Die Experten sind der Einschätzung, dass das Risikoprofil von United Internet zuletzt insgesamt gestiegen ist, weitere Akquisitionen wahrscheinlich sind und das Dividendenwachstum geringer ausfällt, als bisher erwartet (0,50 Euro für 2014 vs. 0,55 Euro in der bisherigen Planung).

Die Guidance für das Geschäftsjahr 2015, welche mit Bekanntgabe der Jahreszahlen 2014 erfolgen sollte, könnte im Falle einer Investitionsoffensive im Ausland zu einer höheren EBITDA-Belastung führen, als die Konsenserwartungen derzeit widerspiegeln, schreibt das Bankhaus weiter. Eine Upside-Chance bestehe hauptsächlich in einer möglicherweise geringeren Investition in die Neukundengewinnung, wodurch es zu einer deutlichen Margenausweitung kommen könnte. Das Downside-Risiko bestehe in erster Linie in potenziell hohen Start-up-Kosten für eine Auslandsexpansion. „In diesem Fall könnten Investoren nach einem Jahr 2014, das durch rückläufige Start-up-Investitionen bei gleichzeitiger Margenausweitung gezeichnet war, enttäuscht werden“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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