Fundamentale Nachricht
12:52 Uhr, 14.06.2017

Analysten bleiben für Gold zuversichtlich

Der Goldpreis profitierte zuletzt von nachlassenden Fed-Zinserhöhungserwartungen und erhöhten politischen Risiken. Kurzfristig sehen Experten eine Korrektur, auf lange Sicht sieht es für die Edelmetall-Notierung besser aus.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.267,900 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trade.de) - Der Goldpreis stieg in der letzten Woche auf ein Sieben-Monatshoch von 1.296 US-Dollar je Feinunze. Zuletzt gab der Preis in einem impulsarmen Handel wieder etwas nach. Die Preisbewegung in den letzten drei Monaten lässt sich nach Beobachtung der Commerzbank vor allem mit drei Faktoren: der Zinspolitik der US-Notenbank, der Wechselkursentwicklung und politischen Einflüssen, erklären. Das Preistief bei knapp 1.200 US-Dollar falle zeitlich zusammen mit der Fed-Zinserhöhung Mitte März. Das darauffolgende Preishoch sei Mitte April wenige Tage vor der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen erreicht worden. Der Preisanstieg seit Mitte Mai hänge wiederum eng mit den jüngsten politischen Turbulenzen in den USA zusammen.

Die Fed-Zinserhöhungserwartungen sind zuletzt nach einer Reihe durchwachsener US-Konjunkturdaten zurückgegangen. Laut Fed Fund Futures wird nach Juni nur noch mit einer weiteren Zinserhöhung bis Ende 2018 gerechnet. Der US-Dollar fiel daraufhin gegenüber dem Euro auf ein Sieben-Monatstief, wozu allerdings auch ein stärkerer Euro beitrug.

Sehr robust entwickelte sich in den letzten Monaten die physische Goldnachfrage in den beiden wichtigsten Konsumentenländern Indien und China. Die Investmentnachfrage hat sich nach dem starkem Start in den letzten drei Monaten spürbar verlangsamt. Die Rohstoffspezialisten der Commerzbank bleiben dennoch zuversichtlich, dass die Investmentnachfrage im Jahresverlauf wieder zulegen wird. So werde die geopolitische Unsicherheit nicht zuletzt aufgrund der Unberechenbarkeit von US-Präsident Trump hoch bleiben. Zudem stünden im Herbst weitere wichtige Wahlen in Europa ins Haus.

Auch die Hausse an den Aktienmärkte sollte zu Vorsicht mahnen. Das Risikobarometer VIX handelt derzeit in der Nähe eines 24-Jahrestiefs. Sollte es aber aus bestimmten Gründen (Ausbleiben konjunkturstimulierender Maßnahmen in den USA) zu enttäuschten Hoffnungen kommen, bleibt Gold aus Sicht der Experten als sicherer Hafen einer der Hauptprofiteure.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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