AMAZON - Quartalszahlen schockieren die Anleger
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Gestern legte der weltweit größte Internethändler Amazon.com die aktuellen Quartalszahlen vor. Das Ergebnis dürfte wohl die meisten Analysten und Investoren überrascht haben, auch wenn diese sich wohl längst an die üblicherweise roten Zahlen gewöhnt haben dürften. Diesmal fiel der Verlust allerdings deutlich höher aus.
Die Amazon.com Quartalszahlen
Im vergangen Quartal muss Amazon einen Verlust in Höhe von 437 Mio. US-Dollar ausweisen. Im Vorjahresvergleich ist das eine Steigerung um über 1000 Prozent, als lediglich ein Minus von 41 Mio. US-Dollar zu Buche stand. Im Zuge dieser Ergebnisse weicht auch der Gewinn je Aktie stark von den Analystenerwartungen ab: Tatsächliche -0,95 $ Verlust je Aktie stehen den erwarteten -0,76 $ gegenüber.
Zwar liegt der Umsatz im letzten Quartal bei nunmehr 20,58 Mrd. US-Dollar um 20 Prozent höher gegenüber dem des Vorjahres.Die Prognosen von 20,85 Mrd. US-Dollar wurden aber auch hier nicht erreicht.
Ein wesentlicher Teil des Verlustes wurde durch die Abschreibung auf das konzerneigene Smartphone "Fire" generiert. 170 Mio. US-Dollar musste der Konzern ausweisen. Zudem seien insbesondere im vergangenen Quartal durch Neueinstellungen erhebliche Kostensteigerungen ausgelöst worden. In den letzten 3 Monaten stieg die Belegschaft um rund 35 Prozent auf nun 149.500 Mitarbeiter.
Unklare Zukunftsaussichten
Auch im Rahmen der in einer Earnings Conference üblichen Zukunftsprognosen verunsichert Amazon die Anleger. Die Prognose für das nächste Quartal, die das wichtige Weihnachtsgeschäft beinhaltet: Plus 430 Mio. US-Dollar bis Minus 570 Mio. US-Dollar. In puncto Umsatz wird von einem Ergebnis zwischen 27,4 und 30,3 Mrd. US-Dollar ausgegangen - auch hier wurden die Analystenerwartungen von 30,86 Mrd. US-Dollar verfehlt.
Alle Ressourcen dem Wachstum
Die Investoren hatten in der Vergangenheit viel Zeit, sich an die roten Zahlen des Onlinehändlers zu gewöhnen. Schließlich investiert Amazon bekannterweise enorme Summen in neue Märkte, um das Wachstum weiter voranzubringen. So soll die Marktposition verteidigt und ausgebaut werden, Mitbewerben werden vom Markt verdrängt. Die Gefahr dabei: Die Investoren werden zunehmend ungeduldig, wenn sich die Investitionen nicht irgendwann versilbern.
Auch stellt sich die Frage, ob all die Investitionen Früchte tragen werden. Denn in der Vergangenheit setzten die Anleger ihr Geld vor allem auf die Aussicht auf zukünftige Gewinne, die durch die massiven Investitionen generiert werden sollten. Die Erwartungen, die sich im Kurs der Amazon-Aktie niederschlugen, waren an Kennzahlen wie dem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) deutlich abzulesen: Je nach Festsetzung des Bewertungszeitpunktes liegt das KGV weit im dreistelligen Bereich.
Diese Tatsache muss nicht negativ sein. Klar ist jedoch: Sollte ein Konzern mit einem derartigen KGV seine Investoren enttäuschen, wird diese "Blase der Erwartungshaltung" und mit ihr der Kurs der Aktie mindestens kurzfristig platzen.
Amazon-Aktie mit massivem nachbörslichem Verlust
Die Amazon-Aktie reagierte dementsprechend nachbörslich mit heftigen Abgaben. Da die Quartalsergebnisse wie üblich nach Schluss der US-Börsen verkündet wurden, beinhalten die aktuellen im Börsenhandel generierten Kurse noch nicht die aktuellen Ergebnisse. Jedoch sind der nachbörsliche Handel sowie der unmittelbar bevorstehende vorbörsliche Handel sehr exakte Indikatoren über den weiteren Verlauf der Amazon-Aktie.
Derzeit handelt die Aktie bei ca. 279,14 $ und somit rund 10 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs. Dieses Ergebnis kann sich im vorbörslichen Handel noch stark ändern. Auch im Rahmen der Eröffnung der US-Börsen um 15.30 Uhr MEZ sind massive Schwankungen zu erwarten.
Im folgenden Livechart ist der Kursverlauf der Amazon-Aktie auf dem 5-Minuten-Chart zu sehen. Der Chart wird in Echtzeit aktualisiert, die orangene Linie markiert hierbei den Zeitpunkt der US-Börseneröffnung um 15.30 Uhr. Der Kreis markiert den derzeitigen vorbörslichen Kurs. Eine aktuelle Chartanalyse zur Amazon-Aktie finden Sie hier unter diesem Link.
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Gelinde gesagt: Amazon ist ein Schrottkonzern. Wie hier z. B. mit Buchautoren umgegangen wird, ist einfach unglaublich. Man schaue sich nur mal das Advantage-Programm an. Entweder Managementaustausch, oder das Unternehmen einstampfen. Wobei das mit dem Austauschen auch blöd ist, denn hier gibt´s ja nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Mich wundern die Zahlen von Amazon nicht, eher schon die scheinbar verblüfften Investoren.
Musste ich mal loswerden.