Am Ölmarkt schrillen die Alarmglocken
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- Brent Crude ÖlKursstand: 40,65000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die steigenden Corona-Neuinfektionszahlen vor allem in Europa und den USA lassen eine sichtbare und nachhaltige Erholung der Ölpreise bis auf Weiteres nicht wirklich zu. Auch in dieser Woche steht das schwarze Gold unter Druck. Die Nordseesorte Brent ist am Montag um gut drei Prozent schwächer in die neue Woche gestartet, kann das niedrigere Niveau unter der Marke von 41 Dollar/Barrel aber bis Dienstagmittag verteidigen.
In vielen Teilen der Welt werden neue Teil-Lockdowns diskutiert, um die Pandemie einzudämmen. An den Energiemärkten lässt die Debatte die Alarmglocken schrillen, die Sorgen insbesondere bezüglich der Öl-Nachfrageaussichten nehmen stark zu. Selbst der OPEC-Generalsekretär Mohammed Sanusi Barkindo räumte am Montag ein, dass die Erholung der Ölnachfrage angesichts der jüngsten Covid-19-Welle länger andauern könnte. Es ist noch Zeit bis zum nächsten OPEC-Treffen Ende November, doch wenn sich die Nachfragesituation bis zu diesem Zeitpunkt nicht verbessert, wird der Druck auf die OPEC+-Staatengruppe zunehmen, die derzeitigen Kürzungen auf das nächste Jahr auszudehnen.
Die Entwicklungen in Libyen verstärken den Druck noch, da das Land schneller als erwartet auf den Ölmarkt zurückkehrt. Aktuelle Berichte deuten darauf hin, dass das nordafrikanische Land derzeit rund 690.000 Barrel pro Tag (bpd) aus dem Boden pumpt. Nach der Exportblockade, die die Erdölproduktion des Landes über weite Teile des Jahres lahm gelegt hatte, hat Libyen nun auch die letzte der wichtigsten Blockaden aufgehoben.
Heute kann der Markt jedoch mit einer wetterbedingten Unterstützung rechnen. Im Golf von Mexiko braut sich ein neuer, großer Sturm zusammen. Der Hurrikan Zeta hat bereits zur Schließung von Offshore-Plattformen an der US-Golfküste geführt. Nach Angaben des Bureau of Safety and Environmental Enforcement sind fast 294.000 bpd an Ölförderkapazitäten still gestellt, was fast 16 Prozent der Ölförderung im Golf von Mexiko entspricht. Angesichts des zu erwartenden Verlaufs des Sturms ist es gut möglich, dass in den kommenden Tagen weitere Förderanlagen geschlossen werden. Gestützt werden die Rohölpreise zudem durch einen wieder etwas schwächeren Wechselkurs des US-Dollars.
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