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14:43 Uhr, 19.02.2018

Aluminium: USA erwägen Einfuhrzölle

Die USA erwägen zum Schutz ihrer heimischen Wirtschaft hohe Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Nach Ansicht von Experten schneidet sich Washington damit ins eigene Fleisch.

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Washington/ London (Godmode-Trader.de) - Die Metallpreise sind schwächer in die neue Woche gestartet. Aluminium gab zum Handelsstart am Montagmorgen einen Teil seiner kräftigen Gewinne von letztem Freitag wieder ab und notierte unter der Marke von 2.200 US-Dollar je Tonne.

Die USA erwägen zum Schutz ihrer heimischen Wirtschaft hohe Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. US-Handelsminister Wilbur Ross veröffentlichte am Freitag seine Vorschläge, die er an US-Präsident Donald Trump berichtete. Aluminium und Stahl spielen in den USA eine große Rolle für die Rüstungsindustrie. Nach Einschätzung des Handelsministeriums gefährden die Importe die nationale Sicherheit der USA. „Die Frage war, ob die Nationale Sicherheit beeinträchtigt ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass sie das ist", sagte Ross.

Der Minister schlug mehrere Möglichkeiten vor, um die US-Stahl- und Aluminiumindustrie gegen Billigimporte zu schützen. Erste Option sei ein genereller Zoll auf Einfuhren aus allen Ländern, der dann bei mindestens 24 Prozent liegen würde. Andererseits könnten die USA laut des Handelsministeriums bei der Einführung von Zöllen auch selektiv vorgehen. Demnach ist im Gespräch, die Aluminiumimporte aus fünf Ländern, darunter China und Russland, mit einem Zoll von 23,6 Prozent zu belegen. „Die USA schneiden sich damit aber gerade bei Aluminium ins eigene Fleisch“ kommentierten die Experten der Commerzbank. Denn im letzten Jahr seien fast 90 Prozent des US-Aluminiumbedarfs durch Importe gedeckt worden. Zudem könnten die USA mit dieser Aktion einen Handelskrieg heraufbeschwören.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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