Aluminium: Cyberangriffe lassen Preise in die Höhe springen

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Diese Woche kam es zu einer Trendwende. Nach einem Rückgang von fast 20 Prozent konnte der Aluminiumpreis diesen Mittwoch Boden gutmachen. Um knapp 100 Dollar bis auf 1.950 Dollar verteuerte sich die Tonne in der Spitze, allerdings ist ein Teil der Zugewinne gegen Wochenschluss schon wieder Geschichte. Am Freitagnachmittag wurde Aluminium bei 1.900 Dollar/Tonne gehandelt.

Der Preissprung zur Wochenmitte hatte Marktbeobachtern zufolge den Grund in einem Hackerangriff auf einen der größten Aluminiumhersteller der Welt, den Konzern Norsk Hydro aus Norwegen. Die IT-Systeme wurden von einem Lösegeld-Trojaner teilweise lahmgelegt, wie der die Norweger Tags zuvor am Dienstag mitteilten. Finanzdirektor Eivind Kallevik sagte, die IT-Systeme in den meisten Geschäftsfeldern seien betroffen. „Unser globales Netzwerk funktioniert nicht." Einige Produktion-Anlagen hätten vorübergehend gestoppt werden müssen, andere würden nun manuell betrieben.

Am Markt machte kam die Sorge um mögliche Lieferengpässe auf. Die Aluminiumwerke seien aber schnell wieder in den normalen Produktionszyklus eingeschwenkt, wie der Konzern betonte. Norsk Hydro ist in 50 Ländern aktiv. Es gab zunächst keine Anzeichen dafür, dass die Aluminiumproduktion außerhalb Norwegens betroffen ist. Nach aktuellen Daten des International Aluminium Institute läuft diese derzeit auf Hochtouren. Im Februar wurden demnach 175.000 Tonnen pro Tag produziert. Dies war etwas mehr als im Vorjahr und als im Vormonat. Der Aluminium sollte daher wieder nachgeben.