Fundamentale Nachricht
16:04 Uhr, 02.02.2016

Alphabet überstrahlt die US-Indizes

Wieder schwächere Ölpreise schüren die Sorgen der Anleger vor einer erlahmenden Weltkonjunktur. Die US-Indizes preisen diese Befürchtungen ein. Eine Aktie stemmt sich gegen den Trend.

Erwähnte Instrumente

Mit den weiter abrutschenden Ölpreisen kehrt die Sorge der Anleger in den US-Indizes hinsichtlich der Weltkonjunktur zurück. Inzwischen gehen immer mehr Marktteilnehmer davon aus, dass die weiter stark fallenden Ölpreise und die Konjunkturschwäche in China zu einer globalen Rezession führen könnten. Öl dürfte weiterhin extrem billig bleiben bzw. weiter fallen, weil die Hoffnung auf Förderkürzungen seitens der OPEC schwinden. Ein OPEC-Sprecher erklärte heute, die Mehrheit der Mitglieder würde ein kurzfristiges Treffen vor dem nächsten regulären Treffen im Juni nicht unterstützen. Kurzfristig rechnen viele Analysten deshalb nicht mit steigenden Kursen an den Aktienmärkten - das Risiko einer Stagnation der US-Konjunktur habe sich erhöht.

Im Fokus der Anleger steht heute die Alphabet-Aktie. Sie legt um 4 Prozent zu, womit der Konzern Apple (-1 Prozent) als teuerstes Unternehmen der Welt ablösen dürfte. Der Nettogewinn der Google-Dachgesellschaft legte im Schlussquartal um 5 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zu. Auf bereinigter Basis verdiente Alphabet mehr als erwartet und schlug auch beim Umsatz die Analystenprognosen. Schlechte Presse bekommt heute Exxon: Der Ölkonzern hat niedrigstem Quartalsgewinn seit 2002 ausgewiesen. Das Papier verbilligt sich um 2,5 Prozent.

Etwas besser als vom Markt erwartet hat Pfizer im vierten Quartal abgeschnitten. Der Ausblick für das laufende Jahr enttäuscht jedoch. Die Aktie fällt um 1,23 Prozent.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn verliert der Dow Jones 1,6 Prozent auf 16.190 Punkte. Der S&P steckt um 1,5 Prozent auf 1.911 Punkte zurück. Der Nasdaq 100  verliert 1 Prozent auf 4,240 Punkte.

Die Ölpreise setzen kräftig zurück: WTI-Öl gibt um 4,5 Prozent auf 29,99 US-Dollar ab, Brent-Öl sinkt um 5 Prozent auf 32,47 US-Dollar.

Der Goldpreis verteidigt seine jüngsten Gewinne. Angesichts zurücksetzender Märkte bleibt der „sichere Hafen“ gesucht. Mit 1.129 US-Dollar (+0,04 Prozent) setzt sich Gold vom Niveau des Vortages leicht nach oben ab.

Etwas Bewegung gibt es im Währungspaar Euro/US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung steigt wieder über die Marke von 1,09 US-Dollar auf 1,0933 US-Dollar (+0,40 Prozent). Damit setzt sich die seit zwei Monaten anhaltende Pendelbewegung um die Marke von 1,09 US-Dollar Niveau fort.

Konjunktur

US-Einzelhandel mit schwächerem Umsatz

In den USA sind die Einzelhandelsumsätze nach Angaben des Datendienstleisters Redbook Research in der Vorwoche um 1,50 % gesunken, nachdem sie schon in der Woche zuvor um 1,40 % zurückgegangen waren.

Einzelaktien

Standex International übertrifft die Analystenschätzungen

Standex International Corp. übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,02 die Analystenschätzungen von $1,00. Umsatz mit $181,9 Mio unter den Erwartungen von $185,33 Mio.

Exxon Mobil fährt niedrigsten Quartalsgewinn seit 2002 ein

Der Ölkonzern Exxon Mobil hat im Schlussvierteljahr erstmals seit Sommer 2002 weniger als 3 Milliarden US-Dollar in einem Quartal verdient. Grund ist der Verfall der Ölpreise, der der gesamten Branche zu schaffen macht.

Der Gewinn sackte um 58 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar ab. Im Explorations- und Fördergeschäft (Upstream) betrug der Gewinn 857 Millionen Dollar. Im Downstream-Geschäft, das die Raffinerien umfasst, kam Exxon auf 1,4 Milliarden Dollar. Je Aktie verdiente Exxon 0,67 Dollar. Analysten hatten mit 0,63 Dollar gerechnet.


Ryder System verfehlt die Analystenschätzungen

Ryder System Inc. verfehlt im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $1,72 die Analystenschätzungen von $1,75. Umsatz mit $1,67 Mrd unter den Erwartungen von $1,69 Mrd.


Pfizer übertrifft Erwartungen – Ausblick enttäuscht

Der Pharmakonzern Pfizer hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als am Markt erwartet. Allerdings gab das Unternehmen, das sich mit Allergan zum größten Pharmakonzern der Welt zusammenschließen wird, einen enttäuschenden Ausblick für das laufende Jahr ab.

Für 2016 erwartet Pfizer einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,20 bis 2,30 Dollar nach 2,20 Dollar 2015. Der Umsatz soll 49 bis 51 Milliarden Dollar erreichen. 2015 hatte Pfizer einen Umsatz von 48,9 Milliarden Dollar erzielt. Analysten hatten für 2016 bislang mit 2,36 Dollar Gewinn je Aktie und einem Umsatz von 52,5 Milliarden Dollar gerechnet.

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