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10:50 Uhr, 09.05.2012

Allianz legt in allen drei Geschäftssegmenten zu

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München (BoerseGo.de) – Der Versicherungsriese Allianz hat im ersten Quartal einen Auftakt nach Maß hingelegt. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, kletterten die Einnahmen von 29,9 aus dem Vorjahreszeitraum auf gut 30 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte um rund 40 Prozent auf über 2,3 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn vor Minderheiten erreichte mehr als 1,4 Milliarden Euro, nach einem Wert von 915 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Analysten hatten zuvor einen Reingewinn von 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

"Wie geplant haben alle drei Geschäftssegmente zum guten Start in das Jahr 2012 beigetragen", sagte Vorstandschef Michael Diekmann. Damit sei das Unternehmen auf Kurs, wie in diesem Jahr wie geplant einen operativen Gewinn zwischen 7,7 und 8,7 Milliarden Euro zu erreichen. Den kompletten Geschäftsbericht will die Allianz am 15. Mai veröffentlichen.

Unterdessen sorgt ein Pressebericht für Unruhe. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" von Mittwoch zufolge beteiligen sich deutsche Banken und Versicherer ungeachtet der heftigen Kritik nach wie vor massiv an Termingeschäften mit Nahrungsmitteln. Federführend sei hier die Allianz aktiv, schreibt das Blatt unter Bezug auf eine Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam, die an diesem Mittwoch veröffentlicht werden soll. In fünf Fonds setze der Finanzkonzern demzufolge auf steigende Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, insbesondere über die zum Konzern gehörende US-Kapitalanlage-Gesellschaft Pimco. Der Studie zufolge hatte die Allianz 2011 mehr als 6,2 Milliarden Euro in solche Fonds investiert, die Deutsche Bank knapp 4,6 Milliarden Euro. Solche Geschäfte trieben Nahrungspreise hoch und verschärften so Hungerkrisen, kritisiert Oxfam.

Die Allianz reagierte auf die Vorwürfe und stellte am Dienstag klar: Der Finanzkonzern investiere weniger als ein Prozent seiner Anlagen in Nahrungsmittelderivate. "Unsere Fonds setzen dabei nicht gezielt auf steigende Preise", sagte ein Sprecher der SZ, an den Finanzmärkten lasse sich ja auch auf fallende Preise setzen. Ein Ausstieg stehe zurzeit aber nicht zur Debatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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