Kommentar
18:45 Uhr, 23.06.2017

"Al Gore ist ein Idiot, aber so wurde er reich!"

Wie ist der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore zu einem dreistelligen Millionenvermögen gekommen? Charles Munger, die rechte Hand von Investmentlegende Warren Buffett, hat eine eigene Theorie...

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Charles Munger ist die rechte Hand von US-Starinvestor Warren Buffett. Munger ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und sich dann und wann auch sehr undiplomatisch zu der ein oder anderen Person zu äußern. Jetzt hat es den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore getroffen. Am Rande einer Konferenz äußerte sich der 93-jährige Value-Investor vor Vermögensverwaltern dazu, wie es der ehemalige Vizepräsident Al Gore zu einem dreistelligen Millionenvermögen gebracht habe. Die Konferenz fand bereits im Februar statt, aber erst jetzt haben US-Medien die Aussagen von Munger aufgegriffen.

Wie auf mehreren Youtube-Videos zu hören ist, sagte Munger: "Al Gore ist in Eurem Geschäft tätig und er hat 300 oder 400 Millionen Dollar damit verdient. Er ist nicht sehr schlau. Er hat viel getrunken, er hat viel Marihuana geraucht. Mit einem Gentleman's C. hat er sich durch Harvard geschmeichelt. Er hatte eine obsessive Idee, dass die globale Erwärmung eine schreckliche Sache ist, und er sagte, er würde die Welt davor schützen. Seine Idee, als er in die Anlageberatung ging, war, kein Kohlendioxid mehr in die Luft zu blasen. Er fand einen Partner, um in die Vermögensverwaltung einzusteigen, und er sagte ihm: 'Wir werden [nur Unternehmen ohne] Kohlendioxidemissionen [empfehlen].' Aber dieser Partner ist ein Value-Investor, und ein guter.

Sie taten folgendes: Gore hat Personal eingestellt, um Unternehmen zu finden, die kein Kohlendioxid in die Luft blasen. Natürlich hat ihn das in Dienstleistungsunternehmen gebracht. Microsoft und alle diese Service-Unternehmen, die ideal platziert waren. Und dieser Value-Investor hat einfach die besten Service-Unternehmen ausgewählt. Ganz plötzlich verdienen die Kunden Hunderte von Millionen Dollar und sie zahlen einen Teil davon an Al Gore. Und jetzt hat Al Gore Hunderte von Millionen Dollar in Eurem Beruf verdient und er ist ein Idiot. Es ist eine interessante Geschichte. Und eine wahre."

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Charles Munger, die rechte Hand von US-Starinvestor Warren Buffett

Gore sei allerdings nicht der Einzige, der mit Investitionen in Dienstleistungsunternehmen viel Geld verdient habe, so Munger. Er kennen einen Investor in San Francisco, der mit fremdkapitalfinanzierten Übernahmen von Dienstleistungsunternehmen rund 35 Prozent pro Jahr verdient habe, über einen Zeitraum von 30 Jahren, sagte Munger. Investiere man nur in Dienstleistungsunternehmen, könne man viele Fallstricke anderer Investitionen vermeiden, so Munger.

So findet man Dienstleistungsunternehmen, die auch Munger gefallen würden

Inspiriert von den Aussagen von Charles Munger begeben wir uns mit dem Screener auf der Investment- und Analyseplattform Guidants auf die Suche nach interessanten Dienstleistungsunternehmen. Wir wollen uns dabei auf wachsende, qualitativ hochwertige und nicht zu teuer bewertete Unternehmen konzentrieren - ganz im Sinne von Value-Investore wie Charles Munger und Warren Buffett.

Konkret geben wir dem Screener folgende Kriterienliste vor:

  • Wir sind nur an Unternehmen aus den folgenden Branchen interessiert: Dienstleistungen, Finanzdienstleistungen, IT-Dienstleistungen, IT-Software, Internetkommerz, Internetservice, Software, Softwareservice/-dienstleistung, Spezialsoftware und Standardsoftware.
  • Das Unternehmen muss in einem der folgenden Indizes enthalten sein: HDAX (umfasst DAX, MDAX und TecDAX), SDAX, Nasdaq-100 .
  • Wir sind nur an hochprofitablen Unternehmen interessiert. Die Eigenkapitalrendite soll deshalb mindestens 15 Prozent betragen.
  • Um hoch verschuldete Unternehmen auszuschließen, geben wir vor, dass die Eigenkapitalquote mindestens 20 Prozent betragen muss.
  • Wir sind nur an kontinuierlich wachsenden Unternehmen interessiert. Wir geben deshalb vor, dass Umsatz und Gewinn in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt gestiegen sein müssen und dass für das laufende Jahr ein Gewinnwachstum erwartet wird.
  • Um sehr hoch bewertete Unternehmen auszuschließen, geben wir vor, dass das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV) zwischen 0 und 20 liegen soll. Das KCV funktioniert wie das bekanntere Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), hat allerdings den Vorteil, dass der Cash-Flow durch das Unternehmen im Rahmen der "Bilanzpolitik" weniger stark beeinflusst werden kann als der Gewinn und damit das KGV.

Insgesamt nur fünf Unternehmen erfüllen die vorgegebene Kriterienliste - darunter selbstverständlich auch das von Charles Munger erwähnte Microsoft.

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Wir wissen nicht, was Charles Munger von der obigen Kriterienliste oder dem Screener-Ergebnis halten würde, gehen aber davon aus, dass das eine oder andere Unternehmen wohl auch die Zustimmung des 93-jährigen Value-Investors erhalten würde.

Mit dem Screener auf der Investment- und Analyseplattform Guidants lassen sich einfach und schnell lukrative Investmentchancen finden. Der Screener durchsucht in Sekundenschnelle tausende Aktien nach individuell festgelegten technischen und fundamentalen Kriterien. Wie in dem obigen Beispiel gezeigt können mit dem Screener auch gezielt Unternehmen aus bestimmten Branchen ausfindig gemacht werden.

Sie interessieren sich für das Value-Investing, die Geldpolitik der Notenbanken oder andere interessante Anlagethemen? Folgen Sie mir kostenlos auf der Investment- und Analyseplattform Guidants, um keinen Artikel zu verpassen!

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6 Kommentare

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  • Market Impact
    Market Impact

    Hallo Herr Baron, lese Ihre Artikel gerne. Habe mal ne Frage zum Screener. Wie oft bekommt der ein Update und woher stammen die Zahlen?.

    Schönes Wochenende .

    15:26 Uhr, 24.06.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    Es wird ja ständig mit dem screener geworben.

    Eine Anmerkung das ich mit dem GMT Screener wenig bis null anfangen kann,

    ist nicht persönlich zu nehmen.

    Vllt. reicht es mal für einen Arbeitsansatz?

    International wird es im Vergleich schwierig, da sich im besten Wert aus Mitteleuropa nicht investieren lässt, aufgrund Genossenschaft als Gesellschaftsform, sprich Datev (mir fällt leider gerade der japanische MB dazu nicht ein...)

    Egal, was so ein sceener "ausspuckt" muss man sich doch fragen, wo sind die Bekannten, also die die jeder kennt. SAP, Dt.Börse, GfK, XING etc.

    Wo sind die internationalen, a la tencent, sogar eine blöde IBM?

    Unter den filterkriterien, gehört sogar eine BB+ rein, oder nicht?

    So lange die nicht erwähnt werden (auch wenn sie gefiltert wurden) ist das weder fundamental noch eine saubere peer group.

    Unter Dienstleistung fällt mir noch ganz was anderes ein, ein sehr bekannter Gehaltsabrechner

    aus den Staaten wurde hier noch nie erwähnt, ein britischer Gastronomieabwickler auch nicht...

    Ist halt Arbeit, nicht nur click, click, copy and paste.

    Es bleibt damit nur die Frage was Qualcomm und freenet da zu suchen haben?

    Provider stehen aktuell so unter Druck das man diese Peergroup extra ansehen muss.

    Amadeus Fire ist ein TOP Wert, nur für Charties, aktuell unter einem ganz anderem Licht.

    Timing is the king.

    ergo, ich sehe immer nur Screening Ergebnisse die durchfallen, systematisch, faktisch, international, bewertungstechnisch, zeitlich...

    12:31 Uhr, 24.06.2017
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    coc

    12:09 Uhr, 24.06.2017

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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