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12:55 Uhr, 18.07.2025

ChatGPT kann künftig eigenständig Aufgaben erledigen

OpenAI hat einen neuen Agentenmodus für ChatGPT vorgestellt. Der KI-Chatbot kann künftig eigenständig Aufgaben im Internet erledigen.

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  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 511,700 $ (Nasdaq)

Der neue ChatGPT-Agent soll komplexe Aufgaben von Anfang bis Ende eigenständig erledigen können und kombiniert dazu die Fähigkeit, Webseiten zu bedienen mit den sprachlichen Fähigkeiten von ChatGPT wie Informationen zu recherchieren und verständlich aufzubereiten.

Zunächst wird der Agent schrittweise für Pro-, Plus- und Team-Abonnenten freigeschaltet. Enterprise- und Education-Kunden sollen in den kommenden Wochen folgen. In Europa ist die Funktion noch nicht nutzbar.

Sicherheitsmechanismen und Nutzerkontrolle

OpenAI betont, dass ChatGPT vor jeder Aktion mit realen Konsequenzen eine ausdrückliche Bestätigung einholt. Nutzer können Aufgaben jederzeit abbrechen oder selbst übernehmen. Kritische Tätigkeiten wie das Versenden von E-Mails erfordern aktives Mitwirken des Nutzers (Watch Mode). Hochriskante Aktionen wie Überweisungen im Online-Banking lehnt der Agent grundsätzlich ab.

Darüber hinaus verfügt das System über eine erweiterte Sicherheitsarchitektur mit Risikomodellen, speziellen Ablehnungstrainings für potenziell missbräuchliche Anwendungen sowie Monitoring-Mechanismen. Dennoch weist OpenAI darauf hin, dass das erweiterte Funktionsspektrum auch ein höheres Gesamtrisiko mit sich bringt, insbesondere bei direkter Arbeit mit Nutzerdaten und Webzugriff.

Leistungsfähigkeit in Benchmarks deutlich verbessert

Laut OpenAI ist der ChatGPT-Agent deutlich leistungsfähiger als bisherige KI-Agenten: In unabhängigen Tests erreichte das zugrunde liegende Modell auf "Humanity’s Last Exam", einem Experten-Benchmark über verschiedene Fachgebiete, laut Open AI mit 43,1 % Genauigkeit einen neuen Höchstwert. Auf DSBench, das praxisnahe Data-Science-Aufgaben simuliert, übertraf der ChatGPT‑Agent bisherige State-of-the-Art-Modelle und zeigte bei der Datenanalyse einen klaren Vorsprung gegenüber menschlicher Leistung. Auf SpreadsheetBench, das reale Tabellenkalkulationsszenarien abbildet, erzielte der Agent 45,5 % und damit mehr als doppelt so gute Ergebnisse wie GPT‑4o und deutlich bessere Resultate als Copilot in Excel mit 20,0 %.

Fazit: OpenAI ist nicht das erste Unternehmen, das KI-Agenten auf den Markt bringt, und dennoch könnte der ChatGPT-Agent wegen seiner breiten Verfügbarkeit bei einer gleichzeitig sehr hohen Leistungsfähigkeit vieles verändern. Eine Zukunft, in der typische Büroarbeit einfach vollständig der KI überlassen werden kann und unzählige Mitarbeiter überflüssig macht, ist in den kommenden Jahren absehbar. Für Unternehmen wird das bisher ungeahnte Einsparungen ermöglichen. "Das Unternehmen der Zukunft hat keine Mitarbeiter. Das Unternehmen der Zukunft hat keine Manager. Das Unternehmen der Zukunft ist vollständig digital", heißt es in dem lesenswerten Thriller "The Fear Index" (deutsch: "Angst") von Robert Harris. Diese gleichzeitig hoffnungsfrohe wie auch angstmachende Zukunftsvision rückt immer näher.

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