Kommentar
20:39 Uhr, 06.04.2020

Aktienmarkt: Was für ein Wochenauftakt!

Börsen überall auf der Welt springen nach oben. Das tut gut und hat auch Substanz. Mehr oder weniger.

In vielen europäischen Ländern wird eine Trendumkehr in der Entwicklung der Fallzahlen erkannt. Bereits am Sonntag verkündete auch die USA, dass eventuell der Peak nun erreicht sei. Die Krise geht zwar noch weiter, aber zumindest sollten täglichen Fallzahlen immer langsamer wachsen.

Wir werden noch einige Tage warten müssen, um das einwandfrei bestätigen zu können. Dass sich das auch wieder anders entwickeln kann, zeigt Singapur. Anleger schnuppern dennoch Morgenluft. Der Optimismus hat dabei sogar eine gewisse Substanz.

Das liegt nicht nur an den Fallzahlen. Vielmehr beginnen Anleger eine Vorstellung davon zu entwickeln wie die Welt nach den Ausgangsbeschränkungen aussieht. Den Virus werden wir nicht so schnell und schon gar nicht zu 100 % los. Man erkennt aber Licht am Ende des Tunnels. Die Produktionskapazitäten für Tests werden nach oben geschraubt und ab einem gewissen Zeitpunkt sollten weitreichende Tests der Bevölkerung möglich sein.

Wenn man alle testen kann, kann man auch gezielter isolieren und eindämmen. Genau an gezielten Maßnahmen hat es am Anfang gefehlt, weil man einfach nicht wissen konnte, wer den Virus hat und wer nicht. Gezieltere Maßnahmen wurden immer wieder gefordert. Umsetzen kann man diese nur, wenn es ausreichend Tests gibt. Das ist früher oder später der Fall.

Tests sind eine Sache. Diese allein reichen noch nicht. Infiziert sich jemand, muss man auch in der Lage sein, andere zu warnen und kurzfristig unter Quarantäne zu stellen. Dafür braucht es am Ende Überwachung. In vielen asiatischen Ländern werden die entsprechenden Apps freiwillig verwendet und werden bei uns nun getestet.

Die Rückkehr zur Normalität ist damit möglich. Es ist eine neue Normalität bis ein Impfstoff gefunden ist, aber es ist eine. Das gibt Anlegern Hoffnung. Dabei bemerken sie gar nicht, dass selbst diese optimistische Vision einen enormen Einfluss auf die Wirtschaft hat. Um das Problem kümmern sich Anleger ein anderes Mal, jedenfalls nicht heute...

Hier noch die Corona-Updates

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21 Kommentare

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  • Matze.
    Matze.

    Seit Jahren heißt es - donˋt fight the FED! Warum glauben hier einige immer noch schlauer zu sein!? Ihr könnt zehnmal denken, dass ihr recht habt und viele Argumente sind auch nachvollziehbar und trotzdem liegen viele falsch, weil der Markt immer Recht hat! Es müsste aber runter gehen, weil .... Alle liegen falsch, warum sieht das nur keiner... Alles irrelevant, solange Leute, die über mehr Geld verfügen, eine andere Meinung haben und billiges FED Geld unterbringen müssen!

    12:24 Uhr, 07.04.2020
  • Holger81
    Holger81

    Wer noch nicht verstanden hat, dass Wirtschaft und Unternehmen die Basis unserer Gesellschaft sind und daher immer gestützt werden und jede noch so bedrohliche Krise immer vorübergeht, der sollte dringend mal ein paar Basics lernen und davon profitieren oder sich weiterhin fragen warum Börsen steigen während die Welt anscheinend untergeht ;) Beispielsweise wird Dir hier geholfen: www.renditefuchs.de

    12:00 Uhr, 07.04.2020
  • S_o_r_o_s
    S_o_r_o_s

    das hat doch nix mit Fallzahlen zu tun 🙈

    das ist ne stinknormale Bärenmarktrally.

    Wenn es nach dem Sinken der Fallzahlen ginge, dann könnte man auch sagen: Börsen bleiben komplett oben, weil Virus ist ja irgendwann wieder weg!

    Immer der Versuch, irgendwas zu erkären. Ist ja wie bei NTV..."die Börse ist heute gestiegen weil blablabla"

    Andre Tiedje hat heute ein sehr passendes Bild zur wirtschaftlichen Situation in der Welt geliefert. Bilder sagen manchmal mehr als 1000 Worte 😉

    10:00 Uhr, 07.04.2020
  • franca
    franca

    Herrrrrlich, diese Situationskomik!!!!!!

    00:12 Uhr, 07.04.2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Da schlägt die Gier im Dax aber grad den Verstand.... LOL.

    21:56 Uhr, 06.04.2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    19.3. direkt nach dem Verfall, wieder mal sind die Iden des März zutreffend gewesen.

    21:55 Uhr, 06.04.2020
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Gähn... wie langweilig, wenn man schon seit 8700 voll investiert ist.... nur zugucken.

    21:53 Uhr, 06.04.2020
  • amateur
    amateur

    Hrn. Schmales Kommentare sind viel zu gut, als dass sich hier die Zocker und Pleitiers austoben dürfen...

    21:33 Uhr, 06.04.2020
  • JürgneDax
    JürgneDax

    geniale Prognose von TaurusForoAurimOro, siehe Harry Weigand Artikel um 20:20 ungefähr

    21:02 Uhr, 06.04.2020
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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