Aktienmarkt: Investoren sind wieder in Kaufstimmung

DAX

Nach dem gestrigen Rückschlag versucht sich der Dax heute an einer Stabilisierung. Gegen Mittag liegt das Börsenbarometer mit 0,73 % vorne bei 9.378 Punkten. Gestützt werden die Kurse von positiven Vorgaben aus Asien und dem außerbörslich gehandelten Dow Jones-Future, der vor Eröffnung an der Wall Street auf ein neues Rekordhoch gestiegen ist.

Charttechnik

Auf die gestrigen Kursverluste reagiert der Dax heute mit einer Erholung. Im Rahmen dieser erreichten die Kurse jedoch die bei ca. 9.310 Punkten beginnende Widerstandszone, die der Aufwärtsbewegung Einhalt gebot. Unterhalb von 9.280 Punkten könnte es so wieder abwärts bis ins heutige Gap hinein gehen. Ein Stundenschluss unterhalb von 9.233 Punkten würde zudem eine Verkaufswelle in Richtung 9.148 Punkte begünstigen.

Thema des Tages

US-Finanzminister Jack Lew fordert Europa dazu auf, seine Haushaltspolitik zu ändern. Ein entschlossenes Handeln sei nötig, um das Risiko einer tieferen Rezession zu verringern. Die Welt könne sich ein verlorenes Jahrzehnt in Europa nicht leisten, sagte Lew vor Beginn des G-20-Gipfels in Seattle. Die aktuelle Politik reiche nicht aus, um wieder für ein gesundes Wachstum zu sorgen, monierte er. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe zwar große Schritte unternommen, das alleine sei aber nicht genug.

Der US-Finanzminister forderte zudem Deutschland dazu auf, entweder mehr zu investieren oder die Besteuerung zu verringern - oder beides. Die Größe der Maßnahme müsse dabei die Dringlichkeit widerspiegeln, mit der der gegenwärtige Nachfragerückstand angegangen werden muss.

Aktien im Blick

RWE geben aktuell 2,58 % ab. Der für die Dividendenpolitik relevante nachhaltige Nettogewinn ist im 3. Quartal eingebrochen.

Manz legen nach Zahlen in der Spitze um 6,81 % zu (akt.: +4,05 %). Der Rekordumsatz für 2014 wurde bereits nach neun Monaten gesichert.

Nordex hat nach Anhebung der 2014-er Ziele Zulauf. Die Aktie verteuert sich um 3,27 %.

Konjunktur

Deutschland hat 2013 einen Handelsbilanzüberschuss von 195 Mrd. Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wies der Ausfuhr-Überschuss mit den USA in Höhe von 40 Mrd. Euro das größte Plus in der Handelsgeschichte beider Länder aus. Auf Platz zwei folgt Frankreich.

Das Weltwirtschaftsklima hat sich für das vierte Quartal laut dem ifo-Institut stark eingetrübt. Das Barometer fiel auf 95,0 von 105,0 Punkten im Vorquartal

Währungen

EUR/USD stabilisiert sich am Donnerstag unterhalb der 1,25er Marke bei 1,2466 (+0,30 %). Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben könnte zu einem erneuten Test der 1,25-Dollar-Marke führen. Sollte diese überwunden werden, ist ein Test bis 1,2580 möglich.

Rohstoffe

Die Nachfrage nach Gold ist auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gesunken. Nach Angaben des World Gold Council haben im 3. Quartal weltweit 929,3 Tonnen Gold den Besitzer gewechselt – 2 % weniger als vor einem Jahr. Die Feinunze des Edelmettals notiert aktuell bei 1.162 Dollar (+0,18 %).