Fundamentale Nachricht
16:57 Uhr, 20.02.2018

Aktienmarkt: Gesunde und gerechtfertigte Korrektur

Die Finanzexperten von Goldman Sachs sind der Meinung, dass die jüngste Aktienschwäche eine kurzfristige Korrektur ist, die in erster Linie von technischen Faktoren getrieben wird, und nicht der Anfang vom Ende des Bullenmarktes.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.219,38 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Mit dem 4,1 prozentigen Einbruch des S&P 500 am Montag, den 5. Februar, hat die Volatilität der Aktienmärkte rasant zugenommen. Der VIX-Index als Indikator der impliziten Aktienmarkt-Volatilität ist um 116 Prozent in die Höhe geschnellt – die höchste jemals verbuchte prozentuale Veränderung an einem einzigen Tag. Anleihen- und Währungsmärkte sind ebenfalls volatiler geworden, wenn auch in geringerem Umfang als der Aktienmarkt, wie die Finanzexperten von Goldman Sachs im einem Marktkommentar schreiben.

Der Rücksetzer des S&P 500 am ersten Montag im Februar habe den höchsten Tagesverlust seit August 2011 markiert. Damals habe im Gegensatz zu heute jedoch schon vorher ein volatiles Umfeld geherrscht: das Kreditrating der USA sei gesenkt worden, und der Firmenkreditmarkt wie auch der Markt für europäische Staatsanleihen hätten in der Krise gesteckt, heißt es weiter.

„Aus fundamentaler Sicht halten wir Aktien weiterhin für attraktiv. Das starke Wirtschaftswachstum treibt die Gewinnprognosen in die Höhe: der Konsens für das Gewinnwachstum im S&P 500 für 2018 wurde seit Jahresbeginn um 4,4 Prozentpunkte angehoben, von 12,3 Prozent auf 16,7 Prozent. Zusätzlichen Rückenwind im Unternehmenssektor erwarten wir von der US-Steuerreform, die noch nicht voll in den Bewertungen eingepreist ist“, so die Goldman-Sachs-Experten.

Den Rücksetzer der Aktienmärkte bewerte man als eine gesunde und gerechtfertigte Korrektur. Eine gewisse Korrektur und ein Volatilitätsanstieg am US-Aktienmarkt seien überfällig gewesen, heißt es weiter. „In Anbetracht der starken Fundamentaldaten sind wir der Meinung, dass die Aktienschwäche eine kurzfristige Korrektur ist, die in erster Linie von technischen Faktoren getrieben wird, und nicht der Anfang vom Ende des Bullenmarktes. Die aktuellen Ereignisse sind eher eine Reaktion des Marktes auf die gestiegene Volatilität, als umgekehrt bestimmte Marktentwicklungen die Volatilität in die Höhe treiben würden“, so die Goldman-Sachs-Experten.

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1 Kommentar

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  • Hoeli
    Hoeli

    Manchmal glaube ich wirklich, diese Bankmanager halten den Rest der Welt für total bescheuert.

    Wenn der Dow Jones über neun Jahre hinweg ohne nennenswerte Korrekturen von 6.000 auf knapp 27.000 Punkte steigt, dann über zwei Wochen um 3.000 fällt und innerhalb von wenigen Tagen 2/3 der Kursverlusten wieder gut macht, redet Goldman sucks von einer gesunden Korrektur??? Wo ist denn hier eine Korrektur? Ich seh nix davon.

    Ich glaub die sitzen da in Ihren Prunkbüros und lachen sich einen Ast ab, was für einen Blödsinn sie in die Welt posaunen können.

    21:54 Uhr, 20.02.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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