Aktienmärkte streben langfristig nach oben
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Jeff Hochman, Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment, tendieren die Aktienmärkte in nächster Zeit wieder freundlicher. Mit Hilfe technischer Analysen kommentiert Hochman die Stimmungslage in den Märkten für Aktien, Staatsanleihen und Rohstoffe. Ihm zufolge scheinen die Argumente für Investitionen in Aktien gewichtiger zu werden. "Sorgen angesichts der Schuldenkrise und eines sich eintrübenden Konjunkturumfelds haben in den vergangenen Wochen weltweit zu erheblichen Kursverlusten geführt. Die technische Analyse macht deutlich: In diesem Zeitraum hat weltweit kein Markt den Anlegern Schutz geboten, auch wenn die Kursverluste nicht überall gleich ausgefallen sind. Das spricht zunächst gegen die These von einer Abkopplung der Märkte voneinander. Allerdings muss man in Phasen rasant steigender Volatilität auch mit zunehmenden Korrelationen rechnen. Auch wenn die Anleger sehr pessimistisch sind, gibt es Hoffnungsschimmer: Phasen extrem negativer Stimmung dauern nicht ewig und auf sie folgen in der Regel deutliche Korrekturen nach oben - zumindest kurzfristig. Aus taktischer Sicht ist es fast immer günstiger, bei extremem Pessimismus zu kaufen als bei überschwänglichem Optimismus", erläutert der Fidelity-Experte.
Für Hochman hängt die künftige Entwicklung einzelner Aktien natürlich sehr davon ab, wie zutreffend die Gewinnprognosen der Unternehmen sind. Dennoch scheinen die Argumente für eine Anlage in Aktien an Schlagkraft zu gewinnen. Beispielsweise zeigt die Analyse des Kurs-Gewinn-Verhältnisses des FTSE All Share Index, dass der beste Zeitpunkt für eine Anlage gekommen ist, wenn die Bewertungen niedrig sind, da die nachfolgenden Renditen dann höher ausfallen. Der Index hat zurzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa zehn. Das ergibt annualisierte Renditen im unteren zweistelligen Bereich.
Nach Meinung des Fidelity-Analysten sollten die Aktienmärkte dennoch differenziert betrachtet werden - denn auf Branchenebene gäbe es deutliche Unterschiede: So entwickeln sich defensive Branchen wie Konsum und Gesundheit seit einigen Monaten deutlich besser als andere, insbesondere zyklische Sektoren wie Finanzen, Werkstoffe und Industrie. Je größer der Unterschied, desto mehr sollten Anleger sich jedoch der Gefahr einer Trendumkehr bewusst sein. Laut Hochmann sollten Anleger auch die Luxusgüterbranche beachten, die in den vergangenen beiden Jahren einen Höhenflug erlebt hat.
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