Fundamentale Nachricht
13:37 Uhr, 19.06.2018

Agrarrohstoffe erste "Opfer" des Handelskonflikts

Der Preisverfall bei Sojabohnen kommt nicht von ungefähr. Neben günstigen Wachstumsbedingungen in den US-Anbaugebieten belastet auch der Handelsstreit zwischen den USA und China. Die USA bleiben auf ihren Produkten sitzen, mit China fällt ein großer Abnehmer aus. Die Folge. Starke Preisnachlässe.

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  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In den vergangenen zwei Wochen ist der Sojabohnenpreis deutlich gefallen und auf einem Zwei-Jahrestief gelandet. Am heutigen Dienstag sackt der Preis unter 900 US-Cent je Scheffel ab. Neben günstigen Wachstumsbedingungen in den US-Anbaugebieten, einer rekordhohen brasilianischen Ernte und dem festen US-Dollar belastet die erneute Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China, erklärten die Analysten der Commerzbank den herben Preisrutsch.

Bislang bestand noch die Hoffnung, dass sich beide Länder auf ein bilaterales Handelsabkommen einigen, in dem sich China dazu verpflichtet, mehr Sojabohnen aus den USA zu importieren. Dies ist nun Makulatur. Peking hat seinerseits zusätzliche Strafzölle auf Sojabohnenimporte aus den USA angeordnet. „Den USA dürfte es schwer fallen, alternative Abnehmer zu finden, ohne deutliche Preisabschläge zu offerieren“, kommentierte die Commerzbank. Gleichzeitig drücke ein rekordhohes Angebot aus Brasilien auf den Markt, das zusätzlich durch den schwachen Brasilianischen Real verbilligt werde.

„Auch eine äußerst robuste Verarbeitung in den USA konnte den Preisverfall nicht stoppen. Laut einer Reuters-Umfrage wurden in den USA im Mai 165,1 Millionen Scheffel Sojabohnen verarbeitet. Das wären 10,6 Prozent mehr als im Vorjahr und der höchste Mai-Wert aller Zeiten. Grund hierfür sind attraktive Verarbeitungsmargen. Schon in den letzten sechs Monaten hatte die Verarbeitung Rekordwerte verzeichnet“, so die Commerzbank-Analysten.

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