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11:05 Uhr, 22.03.2021

Agrar: Weizenpreis im Minus, Maispreis im Plus

Am Freitag schloss Weizen bei 627 US-Cent auf dem niedrigsten Stand seit Ende Dezember 2020, während der Maispreis die Woche bei 558 US-Cent je Scheffel unweit des Siebeneinhalbjahreshochs von Anfang Februar beendete.

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    Kursstand: 625,49 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Vor ziemlich genau einem Monat hatte der Weizenpreis in Chicago bei knapp 690 US-Cent je Scheffel fast wieder zu seinem Sechseinhalbjahreshoch aus dem Januar aufgeschlossen. Seither ging es aber deutlich nach unten. Am Freitag schloss Weizen bei 627 US-Cent auf dem niedrigsten Stand seit Ende Dezember 2020, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Hauptgrund seien positive Nachrichten zur Witterung in wichtigen Anbaugebieten, die Hoffnung auf eine ausreichende Versorgung mit Weizen in der kommenden Saison 2021/22 schürten. Sowohl in der EU als auch in der Schwarzmeerregion seien die Wachstumsbedingungen für Wintergetreide insgesamt befriedigend, und auch in den US Plains habe sich die Situation nach den Regenfällen der letzten Zeit verbessert, heißt es weiter.

„Aus Australien kommt derzeit sowieso eine Rekordmenge an Weizen noch aus der Ernte 2020/21. Die jüngsten CFTC-Daten zeigen, dass auch die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer bei Weizen mit Blick auf die weitere Preisentwicklung skeptischer werden. In der letzten Berichtswoche reduzierten sie ihre Netto-Long-Positionen um gut 10.000 auf nur noch gut 12.000 Kontrakte“, so Helbing-Kuhl.

Der Maispreis in Chicago habe die Woche dagegen mit einem Gewinn beendet und bei 558 US-Cent je Scheffel unweit des Siebeneinhalbjahreshochs von Anfang Februar geschlossen. Aufwind hätten Chinas Käufe in den USA gegeben, die nach einigen Wochen Ruhe zuletzt wieder kräftig angezogen hätten. Am Freitag habe das USDA einen weiteren Kauf bekannt gegeben, so dass sich Chinas Maiskäufe in den USA in der vergangenen Woche auf fast vier Millionen Tonnen summiert hätten, heißt es weiter.

„Beeindruckend auch die Zahlen zu den Importen, die Chinas Zollbehörde letzte Woche lieferte: In den ersten beiden Monaten des Jahres haben sich die Maiseinfuhren Chinas mit 4,8 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht. Auch bei Weizen und Zucker betrug der Anstieg deutlich über 200 Prozent. Anders als bei Weizen bauten die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer ihre Netto-Long-Positionen bei Mais zuletzt auf rund 361.000 Kontrakte aus. Damit halten sie nun sogar noch etwas mehr als im Januar und damit einen neuen Höchststand seit 2011“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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