Agrar: USDA erwartet Rekordproduktion bei Mais, sinkende Sojabohnenbestände
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach den ersten ausführlichen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA soll die US-Weizenproduktion 2020/21 um vier Prozent sinken. Die Anbaufläche soll das bisherige Allzeittief aus 2019/20 nochmals untertreffen. Wegen einer niedrigeren Aufgaberate wird die Erntefläche allerdings etwas größer geschätzt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dafür seien 2019 die Erträge sehr gut gewesen, in diesem Jahr würden sie sieben Prozent niedriger angesetzt. Das Minus bei der Produktion sei hauptverantwortlich dafür, dass das USDA Ende 2020/21 niedrigere US-Weizenbestände erwarte. Die Exporte würden auf Vorjahresniveau erwartet, die heimische Nachfrage wegen einer geringeren Futternachfrage etwas niedriger als zuletzt, heißt es weiter.
„Bei Mais dagegen dürfte die sechs Prozent höher als im Vorjahr geschätzte US-Erntefläche unter der Annahme im Trend liegender Erträge zu einer Rekordproduktion von 393 Millionen Tonnen führen (plus 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Auf der Nachfrageseite soll die Verwendung in der Ethanolproduktion auf Vorjahresniveau stagnieren, die Verfütterung aber leicht zulegen. Auch werden deutlich höhere Exporte erwartet. Das USDA geht dabei davon aus, dass der Welthandel stärker wächst, sieht aber anhaltend hohe Konkurrenz für die USA aus Brasilien, Argentinien und der Ukraine. Trotz höherer Verwendung dürften die US-Endbestände stark steigen und das heimische Lager-Verbrauchs-Verhältnis von 13 Prozent auf 18 Prozent anheben“, so Helbing-Kuhl.
Die US-Sojabohnenernte solle in diesem Jahr wegen einer größeren Fläche und der Rückkehr zu Trenderträgen um 18 Prozent zulegen. Selbst das solle aber nicht ausreichen, um die Bestände, die sich 2019/20 wohl halbierten, wieder aufzustocken. Vielmehr sollten sie weiter sinken und das Lager-Verbrauchs-Verhältnis um drei Punkte auf 7,4 Prozent nachgeben. Denn die nun geschätzte Produktion von 117,2 Millionen Tonnen Sojabohnen liege noch immer unter den Ergebnissen aus 2017/18 und 2018/19, heißt es weiter.
„Gleichzeitig soll die heimische Verarbeitung steigen, da die Nachfrage nach Sojamehl zur Verfütterung in der dynamischen Schweine- und Geflügelproduktion hoch ist. Auch die Exporte sollen deutlich zulegen. Hier kommt wieder der Optimismus des USDA zum Tragen, wonach das weltweite Handelsvolumen steigen und die USA ihren Marktanteil - vor allem in China - ausbauen können sollen“, so Helbing-Kuhl.
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