Agrar: USA wollen China mehr Zeit für Käufe geben
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die USA würden Verständnis dafür aufbringen, falls China wegen der schnellen Ausbreitung des Coronavirus seine Käufe von US-Agrarprodukten nicht so stark ausweiten kann wie im Handelsabkommen verabredet. In dieser Richtung äußerte sich nun auch US-Landwirtschaftsminister Perdue. Er stieß damit ins gleiche Horn wie Wirtschaftsberater Kudlow am Vortag, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Damit hat sich ein potenzieller Konflikt spürbar entschärft, da China bislang bei weitem nicht die Mengen an US-Agrarprodukten gekauft hat, die es laut der Vereinbarung mit den USA eigentlich müsste. Allerdings soll im ‚Phase-1-Abkommen‘ auch eine Klausel enthalten sein, die China im Falle von Naturkatastrophen oder unvorhergesehenen Ereignissen erlaubt, die Umsetzung der eingegangenen Verpflichtungen zu verschieben“, so Fritsch.
Die Äußerungen von Perdue und Kudlow scheinen also auch vor diesem Hintergrund erfolgt zu sein. China sei offensichtlich weiterhin an einer Verbesserung der Handelsbeziehungen zu den USA interessiert. So habe das chinesische Finanzministerium angekündigt, zum 14. Februar einige Zölle auf US-Güter halbieren zu wollen. Dies solle insgesamt 1.717 Güter betreffen, deren Zölle zum 1. September letzten Jahres um fünf bis zehn Prozent erhöht worden seien. Der Importzoll für US-Sojabohnen sinke damit von 30 Prozent auf 27,5 Prozent, heißt es weiter.
„Auch wenn dies nur ein symbolischer Schritt ist und weitere Zollsenkungen von den bilateralen Entwicklungen abhängig gemacht werden, sorgt dies heute für positive Stimmung an den Märkten. China dürfte damit möglicherweise aber auch versuchen, den Druck auf die heimische Wirtschaft infolge des Coronavirus zu verringern“, so Fritsch.
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